Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand zählt jede Sekunde. Das Projekt Mobile Retter hat das Ziel, die Rettungskette entscheidend zu ergänzen: Ehrenamtliche, qualifizierte Mobile Retter werden über eine App alarmiert und können bei einem Notfall durch ihre räumliche Nähe Erste Hilfe leisten bis der Rettungsdienst eintrifft. In der Region Osnabrück haben die Mobile Retter seit der Einführung vor 5 Jahren so bereits mehr als 1.500 Einsätze erfolgreich absolviert und sind im Schnitt innerhalb von 3:51 Minuten am Einsatzort.
„Wir sind sehr stolz und dankbar dafür, was die mittlerweile über 1.300 aktiven Mobilen Retter seit der Einführung des Projektes am 27.08.2017 geleistet haben! Wir danken allen Beteiligten von ganzem Herzen für ihren starken und unermüdlichen Einsatz!“ erklärt Nicole Steinsiek als Ärztlichen Leitung Rettungsdienst der Stadt Osnabrück anlässlich des fünfjährigen Jubiläums.
Auch der regionale Ansprechpartner Amin Schnieder freut sich sehr die Entwicklung und positiven Verlauf der vergangenen fünf Jahre Mobile Retter hier in Osnabrück. Nur sehr Projekte in Stadt und Landkreis Osnabrück haben es erfolgreich geschafft, alle Beteiligten aus den Bereichen BOS für ein Aufgaben (Laienreanimation) zu motivieren. Wir müssen jetzt einfach wieder etwas „Fahrt aufnehmen“ und in manchen Bereichen neu ansetzten, die letzten zwei Jahre innerhalb Pandemie habe es leider nicht besser gemacht, so Schnieder.
Mobile Retter engagieren sich ehrenamtlich, leisten aktive Nachbarschaftshilfe und beweisen bürgerschaftliches Engagement. Die Rettungskette wird dadurch entscheidender Stelle gestärkt ohne eine Änderung an der bisherigen etablierten Struktur des Rettungsdienstes vorzunehmen. Geht ein Notruf mit der Meldung Herz-Kreislauf-Stillstand oder Bewusstlosigkeit in der Regionalleitstelle (112) ein, lösen die Disponenten neben dem Alarm für den Rettungsdienst auch eine Alarmierung über die Mobile Retter-App aus. Das zugrundeliegende System ortet dann registrierte Ersthelfer im unmittelbaren Umkreis des Einsatzortes und sendet eine Anfrage auf ihr Smartphone. Durch die örtliche Nähe können die ehrenamtlichen Mobilen Retter sehr oft schneller als der Rettungsdienst am Notfallort sein und bis zu dessen Eintreffen bereits qualifizierte lebensrettende Maßnahmen einleiten, die gerade in den ersten Minuten entscheidend sind.
Es ist für alle intersierten Personen mit folgenden und ähnlichen Qualifikationen möglich, ehrenamtlicher Mobiler Retter zu werden: Angehörige von Hilfsorganisationen, Ärzte, Rettungsdienstmitarbeiter, Feuerwehrleute, Gesundheits- und Krankenpfleger, DLRG, THW, Sanitätsdienst, Einsatzersthelfer Alpha/Bravo (Sanitätsausbildungsstufen der Bundeswehr). Einfach die Mobile Retter-App herunterladen, registrieren und für ein Training anmelden.
Weitere Informationen und die Option sich am Projekt zu beteiligen unter: www.mobile-retter.org/os