Am frühen Montagnachmittag ist es in Melle-Riemsloh zu einem Gasaustritt gekommen, nachdem eine Gasleitung bei Erdarbeiten beschädigt wurde. Während Feuerwehr und Polizei die nähe Umgebung absperrten und mehrere Häuser evakuierten, konnten Mitarbeitende eines Energieversorgers die weitere Gaszufuhr stoppen. Mehrere Meller Ortsfeuerwehren waren im Einsatz, verletzt wurde niemand. Um kurz vor 13:30 Uhr setzten die vor Ort beschäftigten Bauarbeiter den Notruf ab und berichteten von einer beschädigten Leitung, aus der Gas ausströmt. Der Disponent der Regionalleitstelle Osnabrück alarmierte daraufhin die Ortsfeuerwehren Riemsloh, Groß Aschen und Hoyel als Alarmeinheit sowie die Rüstwageneinheit der Ortsfeuerwehr Melle-Mitte. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr sperrten zunächst den Gefahrenbereich um das betroffene Wohn- und Geschäftshaus im Ortskern in einem Umkreis von etwa 50 Metern ab. Gemeinsam mit der Polizei Melle evakuierte die Feuerwehr eine in Windrichtung gelegene Baustelle sowie die umliegenden Häuser. Hierbei trafen die Einsatzkräfte auch auf eine bettlägerige Frau, die unter Abwägung der Gefahren in ihrer Wohnung verbleiben konnte. Ein Rettungswagen der DRK-Rettungswache Melle ging zur Absicherung auf dem Parkplatz eines Verbrauchermarktes in Bereitstellung, wo sich auch nachrückende Feuerwehrkräfte sammelten. Mit mehreren Gasmessgeräten untersuchten die Einsatzkräfte das direkte Umfeld der beschädigten Leitung. Hierbei erhielten sie Unterstützung von einem zwischenzeitlich angeforderten Techniker eines Energieversorgers aus Melle. Weitere Mitarbeitende des Energieversorgers verschlossen in der Umgebung mehrere Ventile, um die Gaszufuhr zu unterbrechen. Nach etwa 25 Minuten war der Gasaustritt gestoppt. Nachdem die Leitung drucklos war, betrat ein Atemschutztrupp das Wohn- und Geschäftshaus, um im Inneren des Gebäudes Messungen durchzuführen. Im Heizungskeller, in den die beschädigte Gasleitung mündet, stellten sie noch deutlich erhöhte Werte festgestellt. Die Einsatzkräfte setzten auch einen Hochleistungslüfter ein, um das Gebäude zu belüften.
Die Messungen zur Gaskonzentration ergaben gegen 14:45 Uhr keine bedenklichen Werte mehr – das Erdgas hatte sich inzwischen auch an den tiefer gelegenen Stellen weitestgehend verflüchtig. Eine Explosionsgefahr konnten die Einsatzkräfte somit ausschließen. Die evakuierten Personen in der Umgebung konnten in ihre Häuser zurückkehren. Ein Fachunternehmen übernahm in Abstimmung mit dem Energieversorger die Reparatur der beschädigten Leitung. Die Ortsdurchfahrt musste für eine Stunde und der Einmündungsbereich der Bruchmühlener Straße in die Herforder Straße für anderthalb Stunden gesperrt bleiben; es kam zu Verkehrsbehinderungen. Etwa 50 ehrenamtliche Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Melle waren unter der Leitung des stellvertretenden Ortsbrandmeisters Daniel Riske im Einsatz. Text und Fotos:
Feuerwehr Melle