RIESTE/OSNABRÜCK -
14.02.2019
Feuerwehrführungskräfte aus dem Osnabrücker Land bilden sich fort Zwei interessante Tage mit einem informativen Programm in der Jugendherberge am Alfsee
Ein Einsatzbericht der niedersächsischen Feuerwehren beim Waldbrand im Schweden, die Organisation des Einsatzabschnittes Rettungsdienst bei einem Massenanfall von Verletzten, das integrierte Bevölkerungsschutzkonzept des Landkreises Osnabrück sowie die Neustrukturierungen der Kreisfeuerwehrbereitschaften, dies waren nur einige der Themen, die in diesem Jahr…

Ein Einsatzbericht der niedersächsischen Feuerwehren beim Waldbrand im Schweden, die Organisation des Einsatzabschnittes Rettungsdienst bei einem Massenanfall von Verletzten, das integrierte Bevölkerungsschutzkonzept des Landkreises Osnabrück sowie die Neustrukturierungen der Kreisfeuerwehrbereitschaften, dies waren nur einige der Themen, die in diesem Jahr auf dem Programm des zweitägiges Fortbildungsseminars für Feuerwehrführungskräfte am Alfsee standen. Schon seit Jahren lädt der Landkreis Osnabrück an zwei Wochenenden Ende Januar und Anfang Februar die Stadt- Gemeinde- und Ortsbrandmeister, die stellvertretenden Stadt- und Gemeindebrandmeister sowie die Funktionsträger der Kreisfeuerwehr zu einem Seminar, um über aktuelle Themen zu informieren und zu diskutieren. Mit dabei auch Vertreter der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehren aus der Stadt Osnabrück. Kreisausbildungsleiter Frank Finkemeier hatte für das Programm wieder ein interessantes Themenspektrum zusammengestellt. Gespannt folgten die Teilnehmer den Vorträgen von Brandrat Martin Voß von der NABK bzw. von Nienburgs Kreisbrandmeister Bernd Fischer über den Ensatz einer Einheit der Kreisfeuerwehr Nienburg beim Waldbrandeinsatz in Schweden im letzten Sommer zu. Neben einer ganze Reihe von Formalien, die bei einem Auslandseinsatz zu beachten sind, wurde auch deutlich, welche Gefahren ein solcher Einsatz mit sich bringt und welche Anforderungen an autarkes Arbeiten an überörtliche Kreisfeuerwehreinheiten gestellt werden. Ein interessanter Aspekt, der auch bei der landesweiten Neustrukturierung der Kreisfeuerwehrbereitschaften berücksichtig werden muss. Michael Räther, Bereitschaftsführer der FB Süd der Kreisfeuerwehr und Mitglied im Arbeitskreis berichtete den Führungskräften von den aktuellen Planungen auf Landesebene. Es gebe landesweit sehr unterschiedliche Strukturen der Kreisfeuerwehrbereitschaften, die landeseinheitlich angeglichen werden sollen. Gerade für überörtliche Einsätze sei es für Einsatzleitungen wichtig, verlässlich planen zu können, welche Fähigkeiten und Personalstärken verfügbar sind, wenn man eine Kreisfeuerwehrbereitschaft anfordert. Heike Stolp, Andreas Bensmann und Christian Kessens berichteten von der aktuellen Entwicklung im Bereich der digitalen Alarmierung in der Region Osnabrück. Die durchgeführten Tests im vergangenen Jahr hätten gezeigt, dass die Fehlerquote deutlich unter die 0,1 % Prozent Quote gesunken sei. Im Jahr 2019 soll nun das Thema Rückmeldung verstärkt angegangen werden. Die bisherige analoge Alarmierung werde zurückgefahren.

Über das integrierte Bevölkerungsschutzkonzept des Landkreises Osnabrück berichtete Klaus Wübbolding, Abteilungsleiter Brand- und Katastrophenschutz in der Kreisverwaltung. Man plane für größere Notlagen sogenannte Kats-Leuchttürme in den Städten und Gemeinden einzurichten. Das sollen in kritischen Situationen dann die Anlaufpunkte für die Bevölkerung vor Ort sein. Der Busunfall in Leckermühle im August 2017 war Anlass die Strukturen im Bereich des Rettungsdienstes bei sogenannten „MANV Lagen“ zu überdenken, berichteten der ärztliche Leiter Rettungsdienst Dr. Andreas Mennewisch und Amin Schnieder von der Kreisverwaltung. Zwar sei der Einsatz im Ergebnis seinerzeit recht gut abgearbeitet worden, allerdings habe man insbesondere im Bereich der Kommunikation und Dokumentation Verbesserungspotential erkannt. Der Landkreis habe dies zum Anlass genommen, im vergangenen Jahr mit drei großen Übungen – zwei Busunfällen und eine Evakuierungslage in einer Jugendunterkunft – an diesem Thema zu arbeiten. Die Erkenntnisse wurden durchweg positiv bewertet. „Es habe sich aber auch gezeigt, dass das System nur funktioniere, wenn man auch diese großen Schadenslagen regelmäßig übe“, so die beiden Fachleute. Die Grüße des Landkreises Osnabrück überbrachte während des ersten Seminars Fachdienstleiter Ordnung Volker Trunt und beim zweiten Termin Kreisrat Dr. Winfried Wilkens. Beide dankten den Feuerwehrleuten für ihre stete Einsatzbereitschaft und auch die Bereitschaft regelmäßig ein Wochenende für dieses zweitägige Fortbildungsseminar zu investieren. Text und Foto:
Volker Köster

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