MELLE -
20220101
Gasexplosion in Melle-Mitte: Zehn Verletzte und Folgebrand in Anbau
nem Anbau in Melle-Mitte zu einer Gasexplosion gekommen. Hierbei sind insgesamt zehn Personen verletzt worden. Drei Meller Ortsfeuerwehren waren gemeinsam mit dem Rettungsdienst und der Polizei im Einsatz.

Am frühen Neujahrsmorgen ist es in einem Anbau in Melle-Mitte zu einer Gasexplosion gekommen. Hierbei sind insgesamt zehn Personen verletzt worden. Drei Meller Ortsfeuerwehren waren gemeinsam mit dem Rettungsdienst und der Polizei im Einsatz.

Nach dem Notruf alarmierte der Disponent der Regionalleitstelle Osnabrück die Ortsfeuerwehren Melle-Mitte, Altenmelle und Bakum per Sirene mit dem Stichwort „Technische Hilfeleistung, Einsturz/Explosion“ zur Straße „An der Berglust“. Auf Seiten des Rettungsdienstes wurde das Einsatzstichwort „Massenanfall von Verletzten“ ausgelöst.

Bei ihrem Eintreffen fanden die ersten Kräfte auf dem Privatgrundstück mehrere Personen vor. Als Ergebnis der sogenannten Sichtung gab es einen schwerstverletzten Patienten, bei dem eine Lebensgefahr nicht auszuschließen war. Sechs Personen wurden zunächst als mittelschwer und drei als leicht verletzt eingestuft. Im weiteren Einsatzverlauf reduzierte sich die Anzahl der Mittelschwerverletzten auf zwei, sodass folglich von sieben Leichtverletzten auszugehen war. Infolge der Explosion gerieten auch Teile des Anbaus in Brand, Flammen schlugen kurzzeitig aus einem Fenster. Mehrere Atemschutztrupps der Feuerwehr löschten diesen Folgebrand und verhinderten damit eine Brandausbreitung auf das Wohnhaus. Zudem brachten sie weitere Gasflaschen aus dem Gefahrenbereich und kühlten diese. Die Löschwasserversorgung stellten weitere Kräfte über einen nahegelegenen Hydranten sicher. Außerdem leuchteten sie die Einsatzstelle aus. Für die Erstversorgung und den Transport der Verletzten fuhr eine größere Anzahl von Rettungsdiensteinheiten die Einsatzstelle an. Unter ihnen waren der Leitende Notarzt und der Organisatorische Leiter Rettungsdienst des Landkreises Osnabrück, die Führungs- und Kommunikationseinheit des DRK-Kreisverbandes Melle sowie Fahrzeuge verschiedener Rettungswachen und DRK-Kreisverbände. Zwischenzeitlich baten die Einsatzkräfte daher darum, den Bereich nördlich der Bahnlinie in Richtung der Meller Berge zu meiden.

Für den Schwerstverletzten wurde über die Leitstelle ein nachtflugtauglicher Rettungshubschrauber aus Hannover angefordert. Der Hubschrauber sollte am Krankenhaus Melle landen, dessen Landeplatz die Feuerwehr ausleuchtete. Der Rettungshubschrauber kam jedoch nicht zum Einsatz – ein Rettungswagen brachte den Schwerstverletzten zunächst in ein Osnabrücker Krankenhaus. Rettungsmittel transportierten anschließend auch die weiteren Verletzten von einer Sammelstelle in der Nähe des Meller Automuseums in umliegende Krankenhäuser. Etwa 100 Einsatzkräfte von der Feuerwehr, dem Regel- und dem erweiterten Rettungsdienst sowie der Polizei waren vor Ort. Die Gesamteinsatzleitung lag in den Händen von Ortsbrandmeister Gerrit Kruse. Der größere Einsatz wurde im Einsatzleitwagen (ELW 2) der Kreisfeuerwehr Osnabrück koordiniert.

Pressemitteilung der Polizeiinspektion Osnabrück:  

Mit einem Großeinsatz nach einer Explosion startete das neue Jahr für die Einsatzkräfte in Melle. Gegen 4:20 Uhr wurden Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei in die Straße „An der Berglust“ alarmiert. Dort trafen die Retter auf zehn verletzte Frauen und Männer im Alter zwischen 25 und 28 Jahren. Der Rettungsdienst löste einen MANV-Alarm (Massenanfall von Verletzten) aus. Mehrere Ortsfeuerwehren der Feuerwehr Melle löschten den Brand eines Pool-/Freizeithauses und sicherten mehrere Gasflaschen. Nach ersten Ermittlungen der Polizei explodierte ein gasbetriebener Kamin in dem Poolhaus, als ein 28-jähriger Mann diesen abschalten wollte. Durch die Wucht der Explosion geriet das Inventar des Poolhauses in Brand, der 28-jährige Osnabrücker erlitt lebensgefährliche Brandverletzungen. Er wurde mit einem Rettungshubschrauber von Osnabrück in eine Spezialklinik nach Hannover verlegt. Neun weitere Personen erlitten leichte bis mittelschwere Verletzungen, sie wurden in Krankenhäusern der Region versorgt. Am Poolhaus entstanden Sachschäden in Höhe von mindestens 50.000 Euro, ein angrenzendes Wohnhaus blieb weitestgehend unbeschädigt. Feuerwehren und Rettungsdienst waren mit über 80 Helfern vor Ort. Neben mehreren Funkstreifen der Polizei Melle war die spezialisierte Tatortgruppe aus Osnabrück eingesetzt, sie nahm den Brandort auf. Das Brandobjekt wurde beschlagnahmt, weitere Ermittlungen werden sich anschließen. Ob menschliches oder technisches Versagen zu der Explosion 

Text und Fotos: Feuerwehr Melle 

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