Bad Iburg -
24.06.2020
Verpuffung und Rauchentwicklung auf dem Dach
Am 24. Juni, gegen 14:00 Uhr, wählten Anwohner des Wilhelm-Westmeyer-Weg den Notruf 112. Sie berichteten von einem beunruhigenden Knall im Dachbereich des Nachbarhauses, gefolgt von einer Rauchentwicklung. Die Regionalleitstelle alarmierte mit dem Einsatzstichwort „Feuer Gebäude“ die Stadtfeuerwehr Bad Iburg, einen…

Am 24. Juni, gegen 14:00 Uhr, wählten Anwohner des Wilhelm-Westmeyer-Weg den Notruf 112. Sie berichteten von einem beunruhigenden Knall im Dachbereich des Nachbarhauses, gefolgt von einer Rauchentwicklung. Die Regionalleitstelle alarmierte mit dem Einsatzstichwort „Feuer Gebäude“ die Stadtfeuerwehr Bad Iburg, einen Rettungswagen der DRK-Rettungswache Hagen a.T.W. sowie die Polizei. Bereits wenige Minuten nach der Alarmierung rückten die ersten Fahrzeuge aus Bad Iburg und Glane zur Einsatzstelle aus. Beim Eintreffen der zuständigen Ortsfeuerwehr Bad Iburg stellte sich heraus, dass die Bewohner des Einfamilienhauses nicht zugegen waren. Haustür und Fenster waren verschlossen. Am Hausdach konnte eine leichte Rauchentwicklung im Bereich einiger Solarkollektoren ausgemacht werden. Um von innen wie außen an den Brandherd zu gelangen, sollte die Haustür gewaltsam geöffnet werden. Zudem wurde die Drehleitereinheit der Freiwilligen Feuerwehr Oesede angefordert, um das Dach von außen erreichen zu können. Glücklicherweise hatten die Nachbarn nicht nur die Feuerwehr verständigt, sondern auch den Bewohner des betroffenen Hauses informiert. Dieser war gerade noch rechtzeitig eingetroffen, um der Feuerwehr einen Zugang zum Haus zu ermöglichen, ohne dass die Tür aufgebrochen werden musste. Ein mit Atemschutz und Wärmebildkamera ausgerüsteter Trupp untersuchte unverzüglich den Dachboden und konnte erste Entwarnung geben. Der vermeintliche Rauch stellte sich als Dampf heraus, ein Brandausbruch wurde nicht bestätigt. Die inzwischen eingetroffene Drehleiter ermöglichte auch eine Kontrolle der Außenseite des Dachs, insbesondere der Solarkollektoren. Ein technischer Defekt führte zum Austritt von Betriebsflüssigkeit am Leitungssystem der Kollektoren. Aufgrund der hohen Betriebstemperatur der Flüssigkeit von ca. 120°C, kam es zu einem schlagartigen Verdampfen. Hierbei entstand ein lauter Knall in Verbindung mit einer großen Dampfwolke, welche zunächst als Rauchwolke wahrgenommen wurde.

Weitere Maßnahmen durch die Feuerwehr waren nicht erforderlich. Nach umfangreicher Kontrolle konnte die Einsatzstelle an den Hauseigentümer übergeben werden. Die Einsatzdauer betrug etwa eine Stunde. Text und Fotos:
Julian Leuders

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