Osnabrück -
21.12.2023
Niederschläge in der Region Osnabrück: Dritte Meldestufe für Hase-Pegel in Lüstringen nicht ausgeschlossen
Aufgrund der Regenfälle der zurückliegenden Tage ist aktuell an dem Hase-Pegel Lüstringen die zweite Meldestufe und an dem Düte-Pegel Wersen und Hunte-Pegel Schäferhof die erste Meldestufe überschritten. Gemäß der Prognose der Hochwasservorhersagezentrale des Landes Niedersachsen ist zumindest an der Hase…

Aufgrund der Regenfälle der zurückliegenden Tage ist aktuell an dem Hase-Pegel Lüstringen die zweite Meldestufe und an dem Düte-Pegel Wersen und Hunte-Pegel Schäferhof die erste Meldestufe überschritten. Gemäß der Prognose der Hochwasservorhersagezentrale des Landes Niedersachsen ist zumindest an der Hase in Lüstringen ein Erreichen der dritten Meldestufe in der kommenden Nacht nicht ausgeschlossen. Die anderen Pegel an der Hase weisen derzeit steigende Tendenzen auf. Insbesondere der Hasepegel in Bramsche wird voraussichtlich die Meldestufe 1 erreichen. Hier wird der Spitzenwert in der kommenden Nacht erwartet. Das Hochwasserrückhaltebecken Alfhausen-Rieste befindet sich seit heute Mittag laut Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) im Einstau, wodurch es zur kontrollierten Unterwasserabgabe in den Mittel- und Unterlauf der Hase kommt.

Erläuterung zu den Meldepegeln:

Meldestufe 1 – Bordvoller Abfluss und stellenweise Beginn der Ausuferung.

Meldestufe 2 – Ausuferungen hauptsächlich in land- und forstwirtschaftlichen Flächen.

Meldestufe 3 – Überschwemmung größerer Flächen und Überschwemmung einzelner Grundstücke, Straßen und Keller möglich    .

Gemäß Wetterprognose soll es heute und morgen noch zu weiteren wenn auch geringeren Niederschlägen kommen. Am Samstag und Sonntag werden die Niederschläge jedoch zunehmen. In Summe sind hier rund 20 Millimeter prognostiziert, sodass die Hochwasserlage weiterhin angespannt bleibt. Zudem sind die Böden im Landkreis Osnabrück wassergesättigt, und ein Großteil des Niederschlags wird somit abflusswirksam. Das hat zur Folge, dass Wasserstände in den Gewässern auf einem hohen Niveau bleiben und auch schnell ansteigen können. Unabhängig von den Pegelständen an den größeren Gewässern erhöht der aktuelle Wasserhaushalt der Landschaft somit die Gefahr von Hochwasser und Ausuferungen auch bei kleinen Gewässern. Der Landkreis Osnabrück bittet darum dieses zu beachten (aktuelle Pegeldaten aller Hochwassermeldepegel, sowie aktuelle Vorhersagen der Hochwasservorhersagezentrale sind im Internet unter https://www.pegelonline.nlwkn.niedersachsen.de/Karte zu finden). Grundlegende Informationen sind erhältlich auf der Internetseite des Landkreises Osnabrück (https://www.landkreis-osnabrueck.de/hochwasser).

Die Einwohnerinnen und Einwohner sollten beachten, dass Hochwasser eine potentielle Gefahr darstellt. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe gibt dazu die nachfolgenden Hinweise:

Im Haus

•           Prüfen Sie zunächst, ob Ihre Vorsorgemaßnahmen ausreichen.

•           Überprüfen Sie Rückstauklappen im Keller bevor das Wasser gestiegen ist. Halten Sie sich während des Hochwassers nicht im Keller auf, das ist lebensgefährlich.

•           Dichten Sie Fenster und Türen sowie Abflussöffnungen ab.

•           Schalten Sie elektrische Geräte und Heizungen in Räumen, die volllaufen können, ab. Denken Sie an die Stromschlaggefahr. Schalten Sie den Strom gegebenenfalls komplett aus (Sicherung raus).

Im Auto

•           Fahren Sie Ihr Auto rechtzeitig aus gefährdeten Garagen oder von Parkplätzen.

•           Achtung! Tiefgaragen und Unterführungen können bei Hochwassergefahr zu tödlichen Fallen werden.

•           Fahren Sie nicht durch überflutete Straßen. Wasser im Motorraum macht viel kaputt. Der Katalysator mit einer Betriebstemperatur von 700 Grad Celsius zerspringt bei plötzlicher Abkühlung durch Wasser.

Retten Sie Leben

•           Helfen Sie anderen, aber bringen Sie sich nicht selbst in Gefahr.

•           Bringen Sie Kinder vor Eintritt der Gefahr aus dem Überschwemmungsgebiet in Sicherheit.

•           Fahren Sie wegen der Wellenbildung und der Gefahr von Unterwasserhindernissen nicht in überflutenden Gebieten mit Booten oder anderen Fahrzeugen unnötigerweise „spazieren“.

•           Betreten Sie keine Uferbereiche wegen der Gefahr von Unterspülungen oder Abbrüchen. Überflutete oder teilüberflutete Straßen dürfen nicht befahren werden.

•           Beachten Sie die Anweisungen und Absperrungen der Einsatzkräfte

Quelle: Pressemitteilung von Stadt und Landkreis Osnabrück

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