Bersenbrück -
30.10.2024
Neue Löschfahrzeuge stärken Zivilschutz in Quakenbrück und Schwagstorf
Zwei neue Löschfahrzeuge für den Katastrophenschutz verstärken die Feuerwehren in Schwagstorf und Quakenbrück. Mit modernster Ausstattung ausgestattet, sind sie ein wichtiger Schritt für besseren Zivilschutz im Landkreis Osnabrück.

Die Feuerwehren Schwagstorf und Quakenbrück haben jetzt ein Löschfahrzeug Katastrophenschutz (LF KatS). Bereits Mitte September hatten der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesinnenministerium, Johann Saathoff, und den Präsidenten des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, Ralph Tiesler, sie an die beiden Feuerwehren übergeben. Die Indienststellung und Einsegnung erfolgte auf dem Gelände der feuerwehrtechnischen Zentrale in Bersenbrück.

Die beiden bautechnischen gleichen Fahrzeuge kosteten jeweils rund 350.000 Euro und wurden vom Bund bezahlt. Der Bund, der nicht für den Katastrophenschutz zuständig ist, stellt dem Land Niedersachsen und damit dem Landkreis Osnabrück die Fahrzeuge für den Katastrophen- und Zivilschutz zur Verfügung.

Der Bund beschafft diese Fahrzeuge für den Zweck des Zivilschutzes, der durch den russischen Angriffskrieg wieder an Bedeutung gewonnen hat. Zivilschutz ist die Aufgabe des Bundes, durch nichtmilitärische Maßnahmen die Bevölkerung, ihre Wohnungen und Arbeitsstätten, lebens- oder verteidigungswichtige zivile Dienststellen, Betriebe, Einrichtungen und Anlagen sowie das Kulturgut vor Kriegseinwirkungen zu schützen und deren Folgen zu beseitigen oder zu mildern. Der Bund greift dafür auf die Einheiten und Einrichtungen des Katastrophenschutzes der Länder zurück, die ergänzend ausgestattet und ausgebildet werden.

Die zwei LF-KatS dienen in erster Linie der Brandbekämpfung. Da sie Teil der ergän-zenden Ausstattung des Bundes sind, werden sie ebenso für den Zivilschutz eingesetzt. Das bedeutet, dass sie zusätzlich zu einer Standardausrüstung für Löschgruppenfahrzeuge mit Ausrüstungskomponenten für den Zivilschutz ausgestattet sind.

Dazu zählen unter anderem 600 Meter zusätzliches Schlauchmaterial, eine zweite Pumpe zur Wasserförderung über lange Wegstrecken sowie spezielle Ausrüstung zur Bekämpfung von Kleinstbränden in Trümmerbereichen. Die Ausrüstung zur Bekämpfung von Kleinstbränden hilft ebenso bei Wald- und Flächenbränden.

Die Fahrzeuge sind für eine Gruppenbesatzung von 9 Einsatzkräften ausgelegt und er-möglichen der Besatzung die Durchführung einer umfangreichen Brandbekämpfung sowie kleinere technische Hilfeleistungen. Zur Sicherstellung einer ausreichenden Löschwasserversorgung hat das Fahrzeug einen eingebauten Löschwasserbehälter mit 1000 Liter Fassungsvermögen und zusätzlich einen Faltbehälter, der mit 5000 Liter Wasser befüllt werden kann. Es verfügt zusätzlich über eine Tragkraftspritze. Atemschutzgeräte und verschiedene Werkzeuge vervollständigen den Ausstattungsumfang.

Ludger Flohre, Kreisbrandmeister Landkreis Osnabrück, betonte bei der Übergabe, dass er hoffe, dass möglichst wenig schwere belastende Einsätze notwendig seien, aber nichtsdestotrotz viele Jahre damit erfolgreich geübt werden könne. In der Kreisfeuerwehrbereitschaft Abschnitt Nord gibt es mit diesen beiden Fahrzeugen nunmehr insgesamt sechs Fahrzeuge für den Katastrophen- und Zivilschutz. Weitere Fahrzeuge sind in Ankum, Bramsche, Berge und Ueffeln stationiert.

Durch diese beiden Fahrzeuge ist der aktuelle Fehlbestand der Bundesfahrzeuge im Bereich des Brandschutzes auf nur noch ein Fahrzeug bei der Feuerwehr Ueffeln geschrumpft, wo auf eine Ersatzbeschaffung im Jahre 2025 gehofft werde.

Volker Trunt, Fachdienstleiter Ordnung Landkreis Osnabrück, erklärte die orangefarbene Beschriftung mit dem Zivilschutz der Fahrzeuge, die nicht komplett rot sind.

Text und Fotos: Reinhard Rehkamp

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