Am Freitagmorgen geriet in Melle-Riemsloh auf dem Gelände einer Biogasanlage ein Behälter in Brand. Das Dach eines in Wartung befindlichen Behälters brannte ab. Die Feuerwehr schützte weitere umstehende Behälter. Mehrere Meller Ortsfeuerwehren waren im Einsatz und brachten die Lage binnen kurzer Zeit unter Kontrolle. Verletzt wurde niemand
Der erste Notruf von Mitarbeitern des Unternehmens an der Wellingstraße ging um kurz vor 9 Uhr in der Regionalleitstelle Osnabrück ein. Der Disponent alarmierte daraufhin die Ortsfeuerwehren Riemsloh, Groß Aschen und Hoyel als Alarmeinheit, die Ortsfeuerwehr Bruchmühlen und die Drehleiteinheit aus Melle-Mitte mit dem Stichwort „Feuer im/am Gewerbebetrieb“. Zudem entsandte er einen Rettungswagen sowie die Polizei Melle nach Melle-Krukum.
Die ersten Kräfte der Feuerwehr trafen bereits nach acht Minuten an der Einsatzstelle ein. Zu diesem Zeitpunkt war das Tragluftdach des Behälters bereits abgebrannt. Der betroffene Behälter befand sich außer Betrieb und in Wartung. Somit war die Gefahr durch brennbare Biogase, die im Normalbetrieb im Behälter entstehen, gering. Zum Eigenschutz führten die Einsatzkräfte Messgeräte mit, die sie vor einem explosionsfähigen Gas-Luft-Gemisch warnen.
Die Feuerwehrmitglieder bauten auf dem Betriebsgelände umgehend eine Riegelstellung zu den angrenzenden Behältern auf, um eine Brandausbreitung zu verhindern. Zudem wurde die Drehleiter auf der Wellingstraße in Stellung gebracht, um aus dem Korb heraus den Brand an der Wandung des Behälters abzulöschen. Das erforderliche Löschwasser konnten weitere Kräfte aus einem Löschwasserteich auf der anderen Straßenseite entnehmen.
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Weitere Einheiten der Polizei kontrollierten die nahegelegene Autobahn, da sich die Rauchwolke in Richtung der A 30 ausbreitete. Dort kam es kurzzeitig zu Sichtbehinderungen aufgrund des Brandes. Ehrenamtliche Mitglieder des DRK-Kreisverbandes Melle lösten zwischenzeitlich den hauptamtlichen Rettungswagen der DRK-Rettungswache Melle ab, der zur Absicherung der Feuerwehrmitglieder vor Ort war.
Die Nachlöscharbeiten an dem Behälter zogen sich noch längere Zeit hin. Mit einer Wärmebildkamera kontrollierten die Kräfte fortwährend die Wandung des Behälters, da die Gefahr bestand, dass sich das Feuer in die Isolierung aus Styropor ausgebreitet hatte. Mitarbeiter des Betreibers der Biogasanlage unterstützten die Einsatzmaßnahmen. Zudem unterstützte auch ein Bagger, der Teile der Dachfolie vom Behälter entfernte.
Für einen Teil der Einsatzkräfte dauerte der Einsatz rund fünf Stunden bis um kurz nach 14 Uhr an. Etwa 50 ehrenamtliche Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Melle waren im Einsatz. Die Einsatzleitung lag in den Händen von Verbandsführer Heinz Bonhaus, im Verlauf des Einsatzes ging sie an Ortsbrandmeister Daniel Riske über.
Text und Fotos: Feuerwehr Melle