RIESTE -
01.10.2020
Großbrand in Rieste Naturschutz- und Bildungszentrum durch Feuer zerstört
Am frühen Donnerstagmorgen wurde die Freiwillige Feuerwehr Rieste gegen 00:30 Uhr auf den Alfseedeich gerufen. Beim dortigen Naturschutz- und Bildungszentrum (NBZ) hatten Passanten verdächtigen Rauch gesichtet. Bereits auf der Anfahrt konnte unser TLF deutlichen Feuerschein wahrnehmen. Innerhalb kürzester Zeit wurde…

Am frühen Donnerstagmorgen wurde die Freiwillige Feuerwehr Rieste gegen 00:30 Uhr auf den Alfseedeich gerufen. Beim dortigen Naturschutz- und Bildungszentrum (NBZ) hatten Passanten verdächtigen Rauch gesichtet. Bereits auf der Anfahrt konnte unser TLF deutlichen Feuerschein wahrnehmen. Innerhalb kürzester Zeit wurde das Alarmstichwort mehrfach erhöht. Die Einsatzstelle stellte eine besondere Herausforderung für die eingesetzten Kräfte dar. Das ersteintreffende Fahrzeug hatte über das Gelände verteilt 4 verschiedene Brandereignisse entdeckt. Gemeinsam mit der zeitnah eintreffenden Feuerwehr Alfhausen wurde ein Angriff unter Atemschutz sowie eine Wasserversorgung aufgebaut. Eine zweite Wasserentnahmestelle wurde im Laufe des Einsatzes von den Feuerwehren Sögeln und Bramsche am Alfseeufer eingerichtet. In der Zwischenzeit hatte Einsatzleiter Sven Kramer die Alarmstufe auf Feuer_4 erhöht. Dies hatte eine weitere Alarmierung von zahlreichen Einsatzkräften sowie die Anforderung einer zweiten Drehleiter zur Folge. Während eine kleinere Gartenhütte zügig gelöscht werden konnte, erforderte das Hauptgebäude mit der großen Ausstellungshalle deutlich mehr Aufmerksamkeit. Da es an drei verschiedenen Stellen am Gebäude zu Brandentwicklung kam, musste von mehreren Seiten an das Gebäude herangetreten werden. Die ehemalige Lagerhalle, die heute eine Ausstellung mit vielen Exponaten beheimatet, war jedoch zu keinem Zeitpunkt mehr substanzerhaltend zu sichern. Das dem See zugewandte Gebäude mit Büros und Sitzungsräumen jedoch konnte im Fassaden- und Dachbereich zügig abgelöscht werden. Dennoch wurde es durch die Brandschäden und das Löschwasser erheblich beschädigt, jedoch nicht zerstört. In Laufe der Nacht konnten die Kräfte nach und nach zurückgefahren werden. Gegen 09:00 Uhr konnte die Einsatzstelle zum ersten Mal verlassen werden. Kurz darauf jedoch, die Kameradinnen und Kameraden hatten gerade die Fahrzeuge wieder einsatzbereit gemacht, kam es zu einer notwendigen Nachschau. Diese war gegen halb 11 beendet. Im Nachmittag kam es um 13:48 Uhr erneut zu einer Alarmierung der Riester Wehr. Im Brandgebäude sind im Dachbereich erneut Glutnester aufgeflammt. Die aufwendigen Löscharbeiten ziehen sich vermutlich noch über den gesamten Donnerstag hin. Für die Absicherung der Einsatzkräfte sorgten die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des Malteser Hilfsdienstes sowie des DRK. Bei dem Einsatz wurde jedoch niemand verletzt. Im Einsatz waren neben der Feuerwehr Rieste die Wehren aus Alfhausen, Ankum, Epe, Hesepe und Sögeln sowie die Drehleitereinheiten aus Bramsche und Wallenhorst. Die verschiedenen Wehren kamen zusammen auf ca. 140 eingesetzte Floriansjünger.

Zu der Brandursache hat die Polizei Bersenbrück die Ermittlungen aufgenommen. Aufgrund des Verdachts einer möglichen Brandstiftung bittet sie alle Bürgerinnen und Bürger der Samtgemeinde um Mithilfe. Sie schätzt den Schaden auf mindestens 3 Millionen Euro. Text und Fotos:
Lars Pösse

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