Meldung der Polizei:
Am Dienstagabend kam es in einem Recyclingbetrieb für Kunststoffe in der Straße Am Teichgraben in der Gemeinde Bohmte zu einem Großbrand.
Aus noch unbekannter Ursache brach in einer etwa 30 mal 80 Meter großen Halle Feuer aus, das schnell das komplette Gebäude in Brand setzte. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich drei Mitarbeiter in der Halle, die sich in Sicherheit bringen konnten. Eine Person erlitt allerdings eine
Rauchgasvergiftung und musste mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden. Das Feuer griff in der Folge auf die Garage des Nachbargrundstückes
und zudem auf zahlreiche Bäume über. Es entstand eine enorme Rauchentwicklung, die schwarze Rauchsäule war über viele Kilometer hin sichtbar. Zwei angrenzende Wohnhäuser wurden evakukiert,
das Bohmter Freibad vorzeitig geschlossen. Die in der Nähe befindliche B51 (Umgehungsstraße Bohmte) wurde ebenfalls gesperrt.
Feuerwehren aus dem Altkreis Wittlage, der Umgebung, der Berufsfeuerwehr Osnabrück und sogar aus dem benachbarten NRW waren zu Spitzenzeiten mit
etwa 250 Einsatzkräften mit der Brandbekämpfung beschäftigt. Da nicht auszuschließen war, dass gesundheitsgefährdende Stoffe in die Luft gelangten, wurde der Bevölkerung angeraten,
Fenster und Türen geschlossen zu halten. Mittwoch: Zur weiteren Brandbekämpfung wurde ein Kettenbagger zur Suche nach Glutnestern angefordert und noch in der Nacht durch eine Firma zur Verfügung gestellt. Nachdem die Feuerwehr Bohmte über lange Zeit im Einsatz war, wurde diese am Mittwoch morgen komplett durch die Feuerwehrbereitschaft Süd abgelöst.
Am Mittwoch Nachmittag übernahm die Feuerwehr Bohmte wieder die restlichen Nachlösch- und Aufräumarbeiten. Die Einsatzstelle wurde abgesichert und wieder ins Feuerwehrhaus eingerückt. Der erste Alarm war zu dieser Zeit schon über 24 Stunden her. Im Anschluss wurde die Einsatzstelle regelmäßig von Gruppenführern der Feuerwehr Bohmte kontrolliert. Donnerstag: Im Laufe der Nacht vom 26. auf den 27. Juni kam es erneut zu einem Brand mit Feuerschein durch Glutnester. Danach blieben Feuerwehrkräfte die ganze Nacht zur Brandwache vor Ort.
Am Donnerstag morgen trafen sich die Brandwache und einige freiwillige um den Donnerstag über bis zum Nachmittag weitere Nachlösch- und Aufräumarbeiten durchzuführen. Dabei wurden sie durch einen Kettenbagger unterstützt, da sich tief unter den großen Mengen Recyclingmaterial auf dem Hof Glutnester befanden. Freitag: In der Nacht vom 27. auf den 28. Juni kam um 3:18 Uhr erneut ein Alarm für die Feuerwehren Bohmte und Herringhausen. Es ging erneut zu der Einsatzstelle Am Teichgraben. Die im Außenbereich liegenden Kunstoffe haben sich, trotz der aufwendigen Bearbeitung am Donnerstag, erneut entzündet. Das Problem sind die Menge, Art und die Zugänglichkeit des Materials der Recyclingfirma. Nachdem das Löschwasser abgetrocknet ist, haben kleinste Glutnester die Möglichkeit wieder zu wachsen. Text:
Polizei/Feuerwehr Bohmte
Fotos:
Nord-West-Media und Volker Köster