Am Mittwochabend, dem 31. Juli, wurden die Feuerwehren Fürstenau und Schwagstorf um 23:42 Uhr zu einer unklaren Rauchentwicklung/fraglichen Gebäudebrand im Robert Bosch Ring in Fürstenau alarmiert. Bereits auf der Anfahrt zum Feuerwehrhaus war eine massive Rauchentwicklung sichtbar, dichter Brandgeruch lag in der Luft, und der Feuerschein war deutlich über dem Ort zu erkennen.


Aufgrund dieser Lage wurde beim Ausrücken die Alarmstufe erhöht und weitere Kräfte nachalarmiert.
Beim Eintreffen der ersten Einheiten stand ein Komplex aus mehreren Garagen und Lagerräumen bereits in Vollbrand. Das Feuer drohte auf ein angrenzendes Wohnhaus sowie eine benachbarte Holzverarbeitungsfirma überzugreifen. Um eine Ausbreitung des Feuers zu verhindern, wurde parallel zum Löschangriff eine sogenannte Riegelstellung eingerichtet. Dabei schützen gezielte Wasserabgaben benachbarte Gebäude vor dem Übergriff der Flammen.
Trotz aller Bemühungen konnte das Wohnhaus nicht gehalten werden – das Feuer griff über, auch begünstigt durch enorme Strahlungshitze und starken Funkenflug. Zeitgleich wurde die benachbarte Holzbau Zimmerei mit einer Riegelstellung über die Hubrettungsbühne geschützt. Hier drang das Feuer zwar in einen Teil der Halle ein, ein Übergreifen auf den gesamten Betrieb konnte aber verhindert werden. Zahlreiche Gasflaschen konnten rechtzeitig aus der Halle entfernt und anschließend mit der Wärmebildkamera kontrolliert werden, eine Kühlung war nicht erforderlich.


Die Wasserversorgung gestaltete sich aufwendig. Es wurden lange Wegstrecken aufgebaut, teils über mehrere hundert Meter von entfernten Hydranten sowie aus dem Fürstenauer Schlossteich. Im Einsatz waren zahlreiche handgeführte Strahlrohre. Direkt am Brandherd kamen außerdem zwei ferngesteuerte Wasserwerfer zum Einsatz, einer bodengeführt, der andere über die Hubrettungsbühne, um das Personal nicht unnötig zu gefährden.
Ein Rettungswagen der Malteser Alfhausen stand während des gesamten Einsatzes in Bereitstellung. Die Polizei war ebenfalls vor Ort. Glücklicherweise wurden keine Personen verletzt. Allerdings kamen leider Hühner ums Leben. Die nahegelegene Tankstelle war zu keiner Zeit gefährdet.
Im Einsatz befanden sich rund 110 Einsatzkräfte aus zwei Bundesländern und drei Landkreisen:
Landkreis Osnabrück: Fürstenau, Schwagstorf, Grafeld, Vechtel, Bippen, Ohrtermersch
Landkreis Emsland: Andervenne
Landkreis Steinfurt (NRW): Hopsten, Löschgruppe Schale
Die B214 musste für die Dauer der Löscharbeiten vollständig gesperrt werden. Erst gegen 5:30 Uhr konnte der Einsatz beendet und die Einsatzstelle an die Polizei übergeben werden.
Die Bevölkerung wurde über KATWARN und unsere Social Media Kanäle über die Rauchentwicklung informiert. Vielen Dank an die Anwohnerinnen und Anwohner für ihre Geduld und ein besonderes Dankeschön an die Nachbarschaft für die Unterstützung mit Getränken!
Text und Fotos: Florian Keßler