NORTRUP -
18.05.2017
Geheime Übung im Nortruper Kindergarten  
Um kurz vor halb zehn heulten in Nortrup plötzlich die Sirenen und alarmierten die Freiwillige Feuerwehr zum Nortruper Kindergarten in die Kirchstraße. Hier war eine „verdächtige Rauchentwicklung“ in einem Technikraum entstanden. So lautete das Übungsszenario, welches Ortsbrandmeister Andreas Völpel, sein…

Um kurz vor halb zehn heulten in Nortrup plötzlich die Sirenen und alarmierten die Freiwillige Feuerwehr zum Nortruper Kindergarten in die Kirchstraße. Hier war eine „verdächtige Rauchentwicklung“ in einem Technikraum entstanden. So lautete das Übungsszenario, welches Ortsbrandmeister Andreas Völpel, sein Gruppenführer Markus Stoll und die Kindergartenleitung Frau Andrea Kruse gemeinsam ausgearbeitet und bis dahin auch geheim gehalten hatten. Weder die Erzieherinnen, die Kinder noch die Mitglieder der Feuerwehr waren vorgewarnt. Im Vordergrund stand natürlich die schnellstmögliche Evakuierung des Kindergartens. Über den internen Hausalarm, der in diesem Fall ebenfalls ausgelöst wurde, wurden alle Gruppen über den „Notfall“ alarmiert. Sofort wussten die Erzieherinnen, dass sie schnellstmöglich mit den Kindern das Gebäude verlassen und sich an einem dafür vorgesehenen Sammelpatz treffen müssen. Hier wurde dann anhand der an jeden Morgen geführten Anwesenheitsliste abgeglichen, ob wirkliche alle Anwesenden den Kindergarten verlassen haben. Parallel suchten die Kameraden unter Atemschutz die Räumlichkeiten nach evtl. verängstigten Kindern. Auch die Drehleiter stand bereit um einen weiteren Fluchtweg aus dem Obergeschoss zu gewährleisten. Schnell konnte Entwarnung gegeben werden. Alle Anwesenden hatten sich auf dem Sammelplatz eingefunden. Somit konnten sich die Kameraden nun auf die Brandbekämpfung im mittlerweile lokalisierten Raum konzentrieren. Aus zwei Tanklöschfahrzeugen wurden Schnellangriffsschläuche verlegt um das „Feuer“ zu löschen. Ebenfalls wurde die zweite Zufahrt für Rettungsfahrzeuge durch den Fasanenweg genutzt um zu schauen, ob die Rückseite des Gebäudes ohne Probleme anzufahren ist. Hier zeigte sich leider das Problem, dass dort geparkte PKW diese Zufahrt versperrten. Sowohl die Kindergartenleitung wie auch die Feuerwehr bittet die Anwohner, auch diese Zufahrt immer für Rettungsfahrzeuge freizuhalten. Denn im Ernstfall, so berichtet der Ortsbrandmeister, würde bei so einer Einrichtung mit der Anzahl an anwesenden Personen wesentlich mehr an Rettungsfahrzeugen alarmiert.

Nach knapp einer Stunde hieß es dann Übungsende. Sowohl Frau Kruse wie auch die Feuerwehr waren mit der Einsatzübung sehr zufrieden. Wenn im Ernstfall auch immer so schnell und umsichtig gehandelt wird, sei dies eine sehr gute Voraussetzung um Personenschaden zu verhindern. Die Kinder durften nach dieser großen Aufregung wieder zurück in die Gruppenräume und nutzen zum Teil die Zeit, in der die Kameraden Ihre Gerätschaften wieder auf die Feuerwehrfahrzeuge packten, um noch schnell ein Dankeschön-Bild zu malen. Frau Kruse bedankte sich bei der Feuerwehr recht herzlich für die Durchführung dieser Übung an einem Vormittag. Sie sei dazu verpflichtet solch eine Übung durchzuführen. Für die Kameraden, die bereits eine Nachtschicht hinter sich hätten, täte es ihr sehr leid, aber sie sei beeindruckt, dass diese Kameraden trotzdem nach nur ein paar Stunden Schlaf wieder „im Einsatz“ sind. Ortsbrandmeister Andreas Völpel bat verbunden mit einem Dankeschön um Verständnis bei den Arbeitgebern von denen seine Kameraden zu dieser Alarmierung gekommen waren. Auch wenn es in diesem Fall eine Übung war, sei diese unbedingt erforderlich gewesen und könne realistisch nicht an einem Abend oder Wochenende praktiziert werden, da sich dann ja keine Kinder im Kindergarten aufhalten. Text und Foto:
Feuerwehr Nortrup

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