Osnabrück -
16.03.2035
Interessantes Fortbildungsseminar für Feuerwehr-Führungskräfte im Landkreis Osnabrück
Am vergangenen Samstag das erste Fortbildungsseminar für Feuerwehr-Führungskräfte statt. Zahlreiche Einsatzkräfte kamen zusammen, um sich über aktuelle Themen der Brandbekämpfung und Rettung auszutauschen.

Am vergangenen Samstag fand der erste Termin des diesjährigen Fortbildungsseminars für Feuerwehr-Führungskräfte im Landkreis Osnabrück statt. Zahlreiche Einsatzkräfte aus verschiedenen Feuerwehren nahmen an der Veranstaltung teil, um sich zu aktuellen Themen der Brandbekämpfung, Rettung und Gefahrenabwehr weiterzubilden. Die Veranstaltung bot zudem eine wertvolle Plattform für den Austausch über aktuelle Herausforderungen und Entwicklungen im Feuerwehrwesen.

Kreisbrandmeister Ludger Flohre eröffnete die Veranstaltung und berichtete über aktuelle Themen. Er sprach die neue Feuerwehrverordnung und den Erlass zu den Kreisfeuerwehrbereitschaften an. Zudem informierte er über den Stand des Fahrzeugkonzepts für die Kreisfeuerwehr. Ein besonderes Augenmerk galt auch der verhinderten neuen Fachdienstleiterin für Frauenangelegenheiten, Birte Schwegmann.

In seinen Grußworten betonte Abteilungsleiter Klaus Wübbolding die Notwendigkeit, sich den veränderten klimatischen und weltpolitischen Rahmenbedingungen anzupassen. Die geänderte Sicherheitslage erfordere eine intensivere Vorbereitung, was unter anderem zur Aktivierung von 217 neuen Sirenenstandorten führen werde.

Ein weiterer wichtiger Punkt war der Bericht von Martin Dyke vom Rettungsdienst im Landkreis Osnabrück über ein Projekt zur Erstellung einer Übersicht von automatisierten externen Defibrillatoren (AED) im Landkreis. Er bat die Feuerwehr um Unterstützung, um die Verfügbarkeit dieser lebensrettenden Geräte zu verbessern.

Hendrik von der Haar von der Höhenrettungsgruppe der Berufsfeuerwehr Osnabrück stellte die Herausforderungen bei Einsätzen der Höhenrettungsgruppe dar. Diese Einsätze erfordern spezielle Kenntnisse und Techniken, um die Sicherheit aller Beteiligten zu gewährleisten. Einsatzbereiche sind unter anderem Windkraftanlagen, Kräne, verunglückte Baumpfleger, Fallschirmspringer oder auch Geocacher.

Thomas Wirp, Fachdienstleiter Feuerwehrseelsorge, berichtete über die Arbeit des PSNV-Teams (Psychosoziale Notfallversorgung). Aktuell befinden sich weitere Personen in der Ausbildung, sodass künftig 30 Personen zur Verfügung stehen, um sowohl Einsatzkräfte als auch Betroffene in Krisensituationen zu unterstützen. Im Jahr 2024 verzeichnete das PSNV-Team bereits 19 Einsätze.

Ein eindrucksvoller Einsatzbericht kam von Michael Heinze von der Feuerwehr Oesede, der über den Brand im Spänebunker der Firma Wiemann berichtete. Der ursprünglich auf acht Stunden angesetzte Einsatz dauerte letztlich 23 Stunden, wobei 150 Kubikmeter Späne ausgeräumt werden mussten. Unterstützung erhielt die Feuerwehr durch Einheiten aus den Kreisfeuerwehrbereitschaften Nord und Süd.

Die Regionalleitstelle Osnabrück, vertreten durch Jan Patrik Strohmeyer und Michael Schneider, informierte über verschiedene aktuelle Themen und die Einführung des neuen Leitstellensystems im Juni 2024. Damit war auch die Umstellung auf eine ressourcenbasierte Alarmierung verbunden.

Nach der Mittagspause widmete sich Ralf George, stellvertretender Abschnittsleiter der Kreisfeuerwehr Osnabrück, den Herausforderungen alternativer Antriebe bei Fahrzeugen. Dieses Thema gewinnt zunehmend an Bedeutung, da sich Einsatzkräfte auf neue Technologien einstellen müssen.

Benedikt Guss vom Landkreis Osnabrück sprach über die Klimafolgenanpassung und aktuelle Themen wie Starkregen-Gefahrenkarten, das Sirenenkonzept sowie das Stromausfallmanagement und Notfallanlaufpunkte.

Ein weiterer Einsatzbericht wurde von Mario Seppel, Feuerwehr Melle/Neuenkirchen, vorgestellt. Er berichtete von einem Brandereignis in einer Biogasanlage und den speziellen Risiken, die solche Einsätze mit sich bringen.

Zum Abschluss des Tages referierte Kreisausbildungsleiter Sven Schumacher über aktuelle Ausbildungsangelegenheiten und Entwicklungen in der Feuerwehr-Ausbildung.

Das Fortbildungsseminar bot eine gute Gelegenheit zum fachlichen Austausch und zur Vertiefung wichtiger Themenbereiche. Alle, die am ersten Termin nicht teilnehmen konnten, haben die Möglichkeit, am zweiten Seminar am 29. März 2025 teilzunehmen, um sich ebenfalls weiterzubilden und auszutauschen.

Text und Fotos: Volker Köster

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