Nachdem die Alarmierung der Feuerwehr-Bereitschaftskräfte aus dem Landkreis Osnabrück am Freitagabend kurzfristig auf Mitternacht vorgezogenen worden war, erreichte die Kolonne mit rund 200 und 45 Fahrzeugen gegen 5 Uhr in der Früh den Bereitstellungsraum auf dem Messegelände in Düsseldorf. Die ehrenamtlichen Helfer konnten sich an einem reichhaltigen Frühstück stärken und sich ausruhen. Am Vormittag gab es die Möglichkeit die Fahrzeuge zu betanken. Da örtliche Einsatzkräfte aus der Regeneration heraus wieder Einsätze abarbeiteten, blieb die Feuerwehrbereitschaft aus Osnabrück zunächst im Bereitstellungsraum. Auf dem Messegelände wurde den Einsatzkräften kostenloses W-Lan zur Verfügung gestellt. Gegen 15 Uhr wurde dann die Feuerwehrbereitschaften mit den HytransFireSystem (HFS) der Feuerwehr Osnabrück und der Feuerwehr Hannover zum neuen Bereitstellungsraum am Kreishaus Euskirchen verlegt. Nach einer kurzen Lagebesprechung fuhren der Bereitschaftsführer Till Kramer , der seinen ersten Feuerwehrbereitschaftseinsatz als Bereitschaftsführer führte , sein Stellvertreter Holger Wilke sowie die Zugführer in den etwa 10 Kilometer entfernten Ort Weilerswist, wo nach einer kurzen Besprechung mit dem Leiter der Befehlsstelle Weilerswist der Ortsteil Metternich angefahren wurde. Der Ortsteil wurde durch den übertretenden Swistbach überflutet, Autos und Häuser wurden teils schwer beschädigt. Vermisste Personen waren zum Glück nicht zu beklagen. Laut der Befehlsstelle waren 153 Einsatzstellen abgearbeitet, dem gegenüber standen gestern Nachmittag noch 261 nicht abgearbeitete Einsatzstellen. Personen die in den Ort hinein wollten, wurden von der Polizei kontrolliert, da es hier nach nicht einmal einen Tag nach der Katastrophe zu Plünderungen gekommen war. Nach einer Erkundungsfahrt wurde beschlossen, dass alle 5 Fachzüge nach Weilerswist verlegen werden und von dort zu den einzelnen Einsätzen starten. Bereitschaftsführer Kramer verblieb im Kreishaus Euskirchen. Der Einsatzleitwagen 1 koordinierte unter der Führung von Holger Wilke die Einsätze vom Feuerwehrhaus Weilerswist aus. Die Feuerwehren Osnabrück und Hannover fuhren eine andere Einsatzstelle an. Die größte Einsatzstelle wurde auf einem großen Grundstück gefunden: Auf rund 3.500 Quadratmetern stand die gesamte Fläche bis auf eine Höhe von rund 1.50 Meter komplett unter Wasser. Das vollunterkellerte Wohnhaus mit fünf Mietwohnungen, stand ebenfalls unter Wasser. Bereits seit drei Tagen wurde versucht, das Wasser mittels einer vom Trecker angetriebenen Pumpe abzupumpen, leider mit kaum sichtbaren Erfolg. Hier wurden drei Tragkraftspritzen, die Heckpumpe des LF20KatS und zwei Schmutzwasserpumpen eingesetzt. Nachdem alles aufgebaut war, konnte sich ein Teil der Kräfte zu einer Turnhalle begeben um dort duschen und übernachten zu können. Text und Foto:
Patrick Siebrecht
Besondere Ehrung für Klaus Dieckmeyer von der Feuerwehr Hilter
Im Rahmen des letzten Dienstabends der Technischen Einheit Bahn 3 wurde dem Kameraden Klaus Dieckmeyer aus der Feuerwehr Hilter eine besondere Ehre zuteil. Für seine außerordentlichen Dienste als Zugführer der TE3 wurde er vom Technischen Hilfswerk Osnabrück mit dem...