Der Einsatz von unbemannten Luftfahrtsystemen im Bevölkerungsschutz
war das Thema eines Workshops des Bundesministeriums des Innern. Der Deutsche
Feuerwehrverband (DFV) beteiligte sich mit mehreren Experten an der hochrangig
besetzten Veranstaltung zu den landläufig Drohnen genannten Systemen. DfV-Präsident Ziebs, Dr. Hauke Speth (Feuerwehr Dortmund), Bundesinnenminister de Maizière, Sven Konstanzer (THW) und Parlamentarischer Staatssekretär Barthle mit im Einsatz befindlichen Systemen Drohnen, wie wir sie jetzt kennen, sind nur der erste Schritt, erklärte DFV-Präsident
Hartmut Ziebs bei der Eröffnung. Wir werden in der Zukunft auch über Drohnen
zum Transport von Löschwasser oder Menschen reden, blickte er auf die
weitere Entwicklung. Ziebs beleuchtete in einer Podiumsdiskussion gemeinsam
mit Vertretern des Bundesinnenministeriums, des Bundesverkehrsministeriums,
des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe sowie weiterer
Organisationen des Bevölkerungsschutzes die Perspektiven für den Einsatz unbemannter
Luftfahrtsysteme. Mehrere Arbeitsgruppen befassten sich rechtlichen und technischen Aspekten
sowie der Möglichkeit von Kooperationen. DFV-Vizepräsident Lars Oschmann erläuterte
im Bereich Recht, dass Feuerwehren beim Betrieb von Drohnen von der
Erlaubnis- und Nachweispflicht ausgenommen sind, sofern der Einsatz in Zusammenhang
mit Not- und Unglücksfällen und Katastrophen stattfindet. Wir sind für
diesen Vertrauensvorschuss dankbar. Organisationsintern müssen wir nun in den
Feuerwehren die Ausbildung für Drohnenführer konzeptionell darstellen und Einsatzgrundsätze
festlegen, so der Jurist. Dr. Hauke Speth (Feuerwehr Dortmund) stellte aus der Anwenderperspektive
dar, welche technischen Anforderungen die Praxis im Bevölkerungsschutz stellt.
In einer praktischen Demonstration führte er einen Drohneneinsatz vor. Um Fragen
möglicher Synergien durch Kooperationen ging es im dritten Workshop, bei dem
Herbert Maur (Feuerwehr Sankt Augustin) Einblick in den Sachstand des Drohneneinsatzes
durch die Feuerwehr gab. Weitere Informationen zur Veranstaltung, an deren Organisation der Deutsche
Feuerwehrverband beteiligt war, werden unter www.bmi.bund.de veröffentlicht. Text und Fotos:
Pressemeldung des DFV