Melle -
22. Juni 2022
300 Einsatzkräfte bei Großbrand in Melle-Meesdorf im Einsatz
Am Mittwochabend ist es zu einem Großbrand in einem Sägewerk an der Huntetalstraße in Melle-Meesdorf gekommen. Die Feuerwehr brachte den Brand mit einem erheblichen Kräfteansatz unter Kontrolle. Dabei wurden zwei Einsatzkräfte leicht verletzt. Bereits am Nachmittag war es im rückwärtigen…

Am Mittwochabend ist es zu einem Großbrand in einem Sägewerk an der Huntetalstraße in Melle-Meesdorf gekommen. Die Feuerwehr brachte den Brand mit einem erheblichen Kräfteansatz unter Kontrolle. Dabei wurden zwei Einsatzkräfte leicht verletzt.

Bereits am Nachmittag war es im rückwärtigen Bereich des Betriebs zu einem Brand an einer Maschine gekommen. Die Ortsfeuerwehren Buer, Markendorf und Tittingdorf hatten den Brand mit weiterer Unterstützung durch Kräfte aus Melle-Mitte und der Nachbargemeinde Bad Essen unter Kontrolle gebracht. Dann um 21:49 Uhr die erneute Alarmierung zu der gleichen Adresse: Der Disponent der Regionalleitstelle Osnabrück löste Sirenenalarm für die Alarmeinheit aus den Ortsfeuerwehren Buer, Markendorf und Tittingdorf sowie Digitalalarm für die Drehleitereinheit aus Melle-Mitte aus. Außerdem entsandte er sicherheitshalber einen Rettungswagen nach Meesdorf.

Bereits auf der Anfahrt deutete sich in Anbetracht einer erheblichen Rauchwolke an, dass es sich dieses Mal um einen umfassenden Großbrand handeln würde. Die Situation beim Eintreffen bestätigte dieses Bild, sodass die ersten Einsatzkräfte frühzeitig die Nachalarmierungen von weiteren Kräften aus der Gemeinde Bad Essen sowie der Ortsfeuerwehr Melle-Mitte veranlassten. Außerdem löste Einsatzleiter Tobias Rauer wegen der starken Rauchentwicklung eine Warnung der Bevölkerung per NINA-App und KATWARN aus.

Als erstes wichtiges Ziel verfolgten die Einsatzkräfte zunächst, die Ausbreitung in Richtung des Wohnhauses, einer Trafostation sowie eines Spänebunkers zu verhindern. Deshalb bestanden die ersten Maßnahmen in einer massiven Riegelstellung zwischen dem Brand und den noch nicht betroffenen Bereichen. Als Wasserversorgung diente ein Teich direkt neben dem Objekt. Die Feuerwehr entnahm mit mehreren Pumpen Wasser aus diesem Teich. Durch kurze Wege zum Brandobjekt konnte relativ schnell eine große Menge Wasser abgegeben werden.

In der frühen Phase des Einsatzes kam es im nahe der Straße liegenden Bereich zu mehreren Explosionen, vermutlich durch Zerbersten von Gasflaschen oder Zerknalle von Druckbehältern. Deshalb zogen sich Einsatzkräfte im Bereich der Huntetalstraße zurück und nutzten größere Strahlrohre mit hohen Wurfweiten. Die Huntetalstraße war zu diesem Zeitpunkt bereits gesperrt.

Im Laufe des Einsatzes kamen eine hohe Anzahl an handgeführten Strahlrohren, Wasserwerfer und die Wenderohre von zwei Drehleitern zum Einsatz. Ungezählte Atemschutztrupps waren im Einsatz. Zur Koordination des Einsatzes wurden mehrere örtliche und aufgabenbezogene Abschnitte eingerichtet, deren Leiter sich in regelmäßigen Lagebesprechungen abstimmten.

Zur Unterstützung des Einsatzleiters kam zunächst der Einsatzleitwagen der Ortsfeuerwehr Melle-Mitte zum Einsatz. Diese Aufgabe wurde später von der IuK-Gruppe (Information und Kommunikation) der Kreisfeuerwehr Osnabrück übernommen. Auch die Drohne der Kreisfeuerwehr Osnabrück war im Einsatz, um das Lagebild mit aktuellen Luft- und Wärmebildaufnahmen zu konkretisieren.

Der Einsatz machte im weiteren Verlauf zusätzliche Nachalarmierungen erforderlich. Da in der frühen Phase im ohnehin nicht sehr tiefen Teich schnell der Wasserspiegel sank und die Entnahme von Wasser aus der Hunte nicht die erforderlichen Fördermengen brachte, wurden wasserführende Fahrzeuge aus dem benachbarten Nordrhein-Westfalen sowie der Abrollbehälter Wasser der Berufsfeuerwehr Osnabrück alarmiert.

Diese Fahrzeuge standen als alternative Wasserversorgung bereit und hätten im Bedarfsfall Wasser zur Einsatzstelle transportiert – eine Option, die letztendlich nicht mehr erforderlich wurde. Die Einsatzkräfte brachten den Brand im Laufe der Nacht unter Kontrolle, ohne dass es zu einer Ausbreitung kam. Zur Absicherung der Einsatzkräfte kam auch die DRK-Kreisverbände Melle und Osnabrück-Land zum Einsatz. Die Helfer boten den Einsatzkräften zudem eine Verpflegung an. Weitere Unterstützung erhielt die Feuerwehr vom Technischen Hilfswerk aus Bad Essen und Melle, das mit Beleuchtungsmaterial und einer mobilen Tankmöglichkeit anrückte.

Die Nachlöscharbeiten zogen sich bis in den frühen Donnerstagabend. Rund 300 Einsatzkräfte waren unter der Leitung des Bueraner Ortsbrandmeisters Tobias Rauer im Einsatz.

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