In der Nacht zu Montag geriet auf einem landwirtschaftlichen Anwesen in Wellingholzhausen eine große Scheune in Brand. Drei Meller Ortsfeuerwehren sowie die Ortsfeuerwehr Borgloh waren im Einsatz und konnten ein Überschlagen der Flammen auf das direkt angrenzende Wohnhaus verhindern. Menschen wurden durch den Brand nicht verletzt, in der auch als Stall genutzten Scheune verendeten jedoch 120 Schweine. Mehrere Personen meldeten der Regionalleitstelle Osnabrück gegen 3:30 Uhr über den Notruf ein größeres Feuer im Bereich der Uhlandstraße. Da einige Anrufer einen der beiden Kindergärten als möglicherweise betroffenes Gebäude nannten und wiederum andere auf die ebenfalls nahegelegene Sporthalle hinwiesen, war eine genaue Verortung zunächst nicht möglich. Der Leitstellendisponent alarmierte die Ortsfeuerwehren Wellingholzhausen und Gesmold per Sirenenalarm sowie die Drehleitereinheit Melle-Mitte mit dem Stichwort „Feuer im/am Gebäude“ in den Bereich der Uhlandstraße. Auch eine Rettungswagenbesatzung der DRK Rettungswache Melle zur Absicherung der Feuerwehrkräfte sowie die Polizei wurden dorthin geschickt. Die anrückenden Kräfte stellten dann jedoch frühzeitig fest, dass das Feuer auf einem landwirtschaftlichen Anwesen ausgebrochen war, das sich in Verlängerung der Uhlandstraße an der Vessendorfer Straße befindet. Auf dem Hof stand eine etwa 25 mal 20 Meter große Scheune im Vollbrand. In der Scheune befanden sich neben den 120 Tieren auch eine Fütterungsanlage und mehrere landwirtschaftliche Fahrzeuge und Maschinen. Das Dach der Scheune, auf dem sich eine Photovoltaikanlage befand, war zu diesem Zeitpunkt bereits weitgehend eingestürzt. Die ersteintreffenden Polizeikräfte weckten die fünf Bewohner des angrenzenden Wohnhauses, sodass sich diese in Sicherheit bringen konnten. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr verhinderten mit einer umgehend aufgebauten Riegelstellung ein Überschlagen des Feuers auf das Wohnhaus. Frühzeitig wurde auch die Ortsfeuerwehr Borgloh zur weiteren Unterstützung nachalarmiert. Nach rund einer Dreiviertelstunde hatten die eingesetzten Kräfte das Feuer unter Kontrolle gebracht. Zum Schützen des angrenzenden Wohnhauses und zur Brandbekämpfung an der Scheune setzte die Feuerwehr fünf Strahlrohe am Boden und ein weiteres aus dem Korb der Drehleiter heraus. Hierfür kamen auch mehrere Atemschutztrupps zum Einsatz. Die Löschwasserversorgung stellten die Einsatzkräfte über zwei Unterflurhydranten an der Uhlandstraße und der Vessendorfer Straße sicher und beförderten das Wasser mittels längerer Schlauchleitungen zum Brandobjekt. Außerdem wurde zeitweise der Uhlenbach aufgestaut, um eine dritte Löschwasserentnahmestelle vorzuhalten. Ein ehrenamtlich besetzter Rettungswagen des DRK Kreisverbandes Melle übernahm zwischenzeitlich die Absicherung der Einsatzkräfte. Der Schlauchwechselwagen der Feuerwehrtechnischen Zentrale Süd des Landkreises Osnabrück brachte im weiteren Verlauf neues Schlauchmaterial und gefüllte Druckluftflaschen für die Atemschutzgeräte zur Einsatzstelle.
Während der akuten Einsatzphase war die Vessendorfer Straße auf Höhe des betroffenen Anwesens gesperrt. Mit den anschließenden Nachlöscharbeiten dauerte der Einsatz etwa sieben Stunden an. Rund 110 ehrenamtliche Mitglieder der vier Ortsfeuerwehren waren unter der Leitung von Ortsbrandmeister Wolfgang Kleinken vor Ort. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Text und Fotos:
Nils Hoyermann