Bei der diesjährigen Mitgliederversammlung der Gemeindefeuerwehr Hilter blickte Gemeindebrandmeister Ralf Telkämper überwiegend zufrieden auf das Vergangene, aber auch die zurückliegenden Jahre. Dazu begrüßte er im Feuerwehrhaus Hilter die aktiven Mitglieder der Ortsfeuerwehren aus Borgloh und Hilter sowie die Mitglieder der Altersabteilung beider Wehren. Neben einer Abordnung der Ratsmitglieder war selbstverständlich auch Bürgermeister Marc Schewski zu Gast, um den Jahresbericht des Gemeindebrand- meisters zu hören. Zur Ehrung langjähriger Mitglieder waren der stellv. Abschnittsleiter Süd Michael Janböke, sowie der Regierungsbrandmeister der Polizeidirektion Osnabrück, Matthias Roettger erschienen. Bevor es aber soweit war, konnten sie dem Jahresbericht beachtliche Zahlen entnehmen. Zu über 250 Einsätzen mussten die 101 Mitglieder der Gemeindefeuerwehr ausrücken. Bei Einsätzen, Dienstabenden, Reparaturen, Pflege und Wartung oder administrative Aufgaben kamen sage und schreibe 20.308 Stunden zusammen. Als einen besonderen Einsatz kann man auf jeden Fall den Einsatz auf der WTD91 in Meppen anführen, bei dem Teile beider Ortsfeuerwehren mehrere Tage im Einsatz waren. Ein Sorgenkind bleibt die Tagesverfügbarkeit der Einsatzkräfte. Immer weniger Kameraden arbeiten im Ort, um tagsüber kurzfristig für Einsätze zur Verfügung zu stehen. Hier sieht der Gemeindebrandmeister weiterhin Handlungsbedarf. Einsatzschwerpunkt ist nach wie vor die Autobahn A33. Nach dem Lückenschluss zwischen Borgholzhausen und Halle prognostiziert Straßen.NRW eine Verdreifachung des Verkehres bis 2025, sodass die Einsatzzahlen dort auch zukünftig voraussichtlich nicht sinken werden. Erfreulich sei die Arbeit der Jugendfeuerwehr. Mit 18 Jugendlichen nahm diese am 10. August offiziell Ihren Dienst auf und schon in diesem Jahr steht die erste Übernahme eines Mitglieds in die aktive Wehr kurz bevor. Ein gutes Beispiel für die Aktiven ist die Jugendfeuerwehr ebenfalls. Die Dienstbeteilligung liegt mit 84% deutlich über dem Wert der Aktiven. Mit dem Neubau des Feuerwehrhauses in Hilter hatte die Gemeinde einen Meilenstein gesetzt. Dennoch hat die Überprüfung der Feuerwehrunfallkasse im Feuerwehrhaus Borgloh Sicherheitsmängel entdeckt, die es nun schnellstmöglich zu beheben gilt. Dafür stehen im kommenden Haushalt bereits 175.000€ für erste Maßnahmen zur Verfügung. Zum Schluss seines Jahresberichts blickte Telkämper noch einmal auf seine Forderungen von vor sechs Jahren zurück. Viele davon, wie die Bereitstellung angemessener Räumlichkeiten, Ausrüstung, persönlicher Schutzausrüstung wurden oder werden derzeit schon umgesetzt. Andere Dinge, wie die komplette Erstattung des LKW-Führerscheins durch den Träger der Feuerwehr oder die Unterstützung bei administrativen Aufgaben sind auf bestem Wege, eine Lösung zu finden. Somit konnte der Gemeindebrandmeister zufrieden das Wort an den Bürgermeister übergeben. Bürgermeister Marc Schewski bedankte sich zunächst für die Einsatzbereitschaft der Kameraden. Er ging auch noch mal auf die Forderungen von Ralf Telkämper ein und freute sich, dass die Ausschreibung für ein neues Löschfahrzeug für die Ortsfeuerwehr Hilter erfolgreich verlaufen sei und in Kürze eine Bestellung erfolgen kann. Gleichzeitig wird derzeit ein Leistungsverzeichnis für die Ersatzbeschaffung des Rüstwagen der Ortsfeuerwehr Borgloh erstellt, sodass auch hier die Ausschreibung erfolgen kann. Viele Aufgaben sind also angearbeitet und müssen nun noch zu Ende gebracht werden.
Im Anschluss konnte er zwei Mitglieder für langjährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr ehren. Anne Wenker-Winkler und Bernhard Meyer zu Allendorf sind seit 25 Jahren Mitglied in den Feuerwehren der Gemeinde Hilter. Die Ehrung des Landesfeuerwehrverbandes übernahm Matthias Roettger, der sich zunächst für den Einsatz der Kameraden bedankte und einen kurzen Einblick in die aktuellen Themen der Feuerwehr auf Landesebene gab. Das Jahresmotto des Landesfeuerwehrverbandes „Zukunft gestalten – Deine Feuerwehr“ trifft in Hilter besonders gut zu, denn hier würde aktive die Zukunft gestaltet, so der Regierungsbrandmeister.
Anschließend erhob sich die Versammlung für die Ehrung besonders verdienter Kameraden. Klaus Krüger von der Ortsfeuerwehr Hilter wurde für 50-jährige Mitgliedschaft geehrt. Ebenfalls von der Ortsfeuerwehr Hilter wurde Heinz Krieg für 70-jährige Mitgliedschaft geehrt. Sage und schreibe 75 Jahre ist Albert Henke von der Ortsfeuerwehr Borgloh bereits Mitglied. Die Versammlung würdigte die Verdienste der Kameraden mit stehenden Ovationen. In seinen Grußworten überbrachte der stellv. Abschnittsleiter Süd Michael Janböke die besten Grüße aus dem Kreiskommando. Er dankte den Kameraden, die auch außerhalb ihrer Arbeit in der Ortsfeuerwehr in der Kreisfeuerwehr aktiv sind. Entweder in Einheiten der Kreisfeuerwehr oder in der Kreisausbildung. Er berichtete, dass nicht nur die Gemeinde Hilter umfangreich in die Feuerwehr investiert, sondern auch der Landkreis Osnabrück zahlreiche Beschaffungen für die Kreisfeuerwehr tätigt. Befördert wurden von der Ortsfeuerwehr Hilter: Klaus Dieckmeyer und Sven Krenzien zum Brandmeister, Carsten Kellersmann und Henning Krenzien zu Oberlöschmeistern und Rene Marschner zum Löschmeister.
Von der Ortsfeuerwehr Borgloh wurden Robin Theiling und Andre Möller zu Löschmeistern befördert. Text unf Foto:
Jan-H. Lüne