Ortsbrandmeister Ulrich Koddenberg und sein Stellvertreter Tim Schulte hatten im Januar zur Jahreshauptversammlung geladen. Da der Mannschaftsraum nicht den erforderlichen Platz für die 70 erschienenen Kameraden und die Ehrengäste bot, wurde erstmals in der Geschichte der Feuerwehr Ankum die Versammlung in der Fahrzeughalle abgehalten. Zum obligatorischen Gruppenfoto der Beförderten und geehrten Feuerwehrkameraden gesellten sich auch die Ehrengäste samt Ortsbrandmeister Ulrich Koddenberg hinzu. Koddenberg begrüßte als Ehrengäste den Samtgemeindebürgermeister Dr. Horst Baier, Ankums Bürgermeister Detert Brummer- Bange, den stellvertretenden Bürgermeister aus Eggermühlen Stefan Klune, Fachdienstleiter Andreas Schulte, Gemeindebrandmeister Stefan Bußmann sowie den Feuerwehrverbandsvorsitzenden des Altkreis Bersenbrück Manfred Buhr. Zunächst bedankte sich Koddenberg bei den Kameraden für die geleistete Arbeit in 2017 „viele Einsätze und viele geleistete Stunden“ fügte dieser hinzu. Erfreulich, sei es das gerade tagsüber viele Kameraden für den Dienst am nächsten verfügbar seien. Koddenberg beklagte jedoch auch das es eine fehlende Wahrnehmung der Presse und der Bevölkerung über die geleisteten Tätigkeiten gebe. Erfreulich sei auch das in 2017 kein Kamerad zu Grabe getragen werden musste und die Kameraden immer gesund von ihren Einsätzen zurück gekommen sind. Leider käme es aber immer wieder vor, dass Kameraden im Dienst für den nächsten verunglücken, so wie es ganz aktuell bei dem „Sturmtief Friederike“ der Fall war, wo mehrere Kameraden tödlich verunglückten. Entgegen dem Trend, dass es bei vielen Feuerwehren Nachwuchsprobleme gebe, konnte die Feuerwehr Ankum 10 neue Anwärter aufnehmen. Eine so hohe Anzahl von neuen Anwärtern hatte es so noch nie gegeben. Dies sei auf die gute Zusammenarbeit mit der Oberschule Ankum zurückzuführen. Koddenberg hob hier die Kameraden Ben Kortland und Tobias Tater hervor, die die neuen Anwärter während der regulären Dienstabende betreuten und ihnen das Feuerwehrwesen näher brachten. Grußworte:
Dr. Horst Baier zeigte sich beeindruckt von der Anzahl der Kameraden und der hohen Anzahl an neuen Anwärtern. „Die Nachwuchsarbeit in der Samtgemeinde stimmt, eine gute Entwicklung“.
Ihr habt im vergangenem Jahr eine tolle Leistung erbracht, die Bevölkerung kann stolz auf sie sein, fügte Baier hinzu und gab gleichzeitig zu Bedenken, das es immer mehr Angriffe auf Angehörige von Hilfsorganisationen gebe „das ist nicht hinzunehmen“. Detert Brummer- Bange überbrachte Grüße im Namen der Gemeinde und Bürger Ankums und bedankte sich in deren Namen für die geleistete Arbeit. “ Die Ankumer Feuerwehr ist eine sehr gute Feuerwehr“ fügte dieser hinzu. Als Vorsitzender des Ausschusses Feuerschutz, Integration und Ordnung des Landkreises Osnabrück überbrachte Brummer- Bange ebenfalls Grüße aus dem Landkreis: „Die Ankumer Feuerwehr ist im Landkreis sehr gut bekannt, im positiven“. Stefan Klune bedankte sich für die Einladung und teilte mit das sich die Bevölkerung in Eggermühlen gut betreut fühle und die Ankumer Feuerwehr dort ein großes Ansehen hat, „nicht nur bei den Menschen sondern auch bei den Tieren“, wie der Tierrettungseinsatz bei dem ein Pferd in eine Grube eingebrochen war, gezeigt habe.
Stefan Bußmann bedanke sich ebenfalls für die geleistete Arbeit „jedem sei gedankt“ und fügte hinzu: „70 Kameraden auf einem Haufen, läuft“.
Andreas Schulte bedankte sich für die Einladung und die geleistete Arbeit, „kommt heile von den Einsätzen zurück“, fügte dieser abschließend hinzu.
Manfred Buhr verwies darauf, dass man einen schwierigen und teilweise gefährlichen Job mache, „Sicherheit geht vor, bringt euch nicht selbst bewusst oder unbewusst in Gefahr“. Beförderungen und Ehrungen:
Ulrich Koddenberg beförderte Marcel Hellebusch zum Feuerwehrmann, Lou Berling, Stefan Geers und Patrick Hesse zum Oberfeuerwehrmann und Jörg Schwuchow zum 1. Hauptfeuerwehrmann.
Gemeindebrandmeister Stefan Bußmann beförderte Heiko Hesse zum Hauptlöschmeister.
Die Kameraden Jens Koddenberg und Arno Schulte wurden für 25 jährige Mitgliedschaft mit dem Feuerwehrehrenzeichen in Silber geehrt. Für sein besonderes Engagement wurde schließlich noch Patrick Siebrecht gewürdigt. Dieser kümmert sich seit nunmehr 10 Jahren um den Internetauftritt der Feuerwehr Ankum. Stets informativ und immer aktuell wie Ortsbrandmeister Koddenberg betonte und übergab als Dank noch ein Präsent. Fahrzeuge und Ausrüstung:
Das Durchschnittsalter der Ankumer Einsatzfahrzeuge beträgt 23 ½ Jahre. Zwar sei man gut ausgerüstet dennoch kommen die Fahrzeuge in die Jahre.
In diesem Jahr wird die Feuerwehr Ankum ein neues Tanklöschfahrzeug 3000 Gruppe erhalten. Das Fahrgestell sei vorhanden und der Aufbau durch die Firma Schlingmann werde in Kürze beginnen. Mit der Auslieferung sei im Sommer oder Spätherbst zu rechnen.
Eine Ersatzbeschaffung der Drehleiter sei für 2021/2022 geplant. Die nächste große Inspektion, die ca. 50.000€ Kosten würde, werde nicht mehr getätigt. Dieses Geld könne man sinnvoll in neue Technik investieren.
Der Einsatzleitwagen wird mit neuer Technik ausgestattet, unter anderem könne man dann z.B. auf Rettungskarten zugreifen oder sich bei Brandeinsätzen die nächstgelegenen Hydranten anzeigen lassen.
Große Sorge bereite die Ersatzbeschaffung des Löschgruppenfahrzeugs für den Katastrophenschutz. Das Fahrzeug welches ursprünglich dafür beschafft worden war, ist vor einigen Jahren in das Eigentum der Samtgemeinde übergegangen. Daraufhin wurde ein Löschgruppenfahrzeug aus dem Landkreis als „Platzhalterfahrzeug“ für den Katastrophenschutz in Ankum untergebracht. Nun sei dieses Fahrzeug jedoch zurzeit ohne gültigen TÜV, auch sei die Frontpumpe dieses Fahrzeugs kaputt. Wann dieses Fahrzeug vom Bund neu beschafft werde, sei weiterhin unklar.
Vor kurzem wurden mehrere Kohlenstoffmonoxid (CO) Warner beschafft, diese dienen der Sicherheit für die Kameraden, vor dem Farb- Geruchs- und Geschmacksneutralen, toxischen Gas. Ebenfalls neu beschafft wurden 20 neue Digitalfunkgeräte. Zahlen:
Theo Küthe gab mit einer kleinen Präsentation einen Rückblick auf das Jahr 2017. Zu insgesamt 157 Einsätzen rückten die Blaurücke aus, im Vorjahr waren es 116. Die Einsätze unterteilen sich in 46 Brandeinsätze und 111 Hilfeleistungen. Für Einsätze sowie Aus- und Fortbildungen wurden 10.400 Stunden im Dienst am Nächsten geleistet. Zurzeit leisten 73 Mitglieder, davon 63 aktive und 10 passiv ihren Dienst bei der Feuerwehr Ankum. Küthe bedankte sich zudem bei den Familien der Feuerwehrmänner und bei den Frauen die immer wieder bei den Blutspendediensten mithelfen. Text:
Patrick Siebrecht
Foto:
Moritz Viere/ Feuerwehr Ankum