Bei der Bohmter Blaulichtmeile, ausgerichtet von der Freiwilligen Feuerwehr, stand nicht nur die Feuerwehr im Vordergrund: Polizei Osnabrück, DLRG und DRK waren ebenfalls vor Ort.
Die Ortschaft Bohmte wird in diesem Jahr 950 Jahre alt. Am Jubiläumsprogramm hat sich nun die Freiwillige Feuerwehr Bohmte beteiligt – in Form einer Blaulichtmeile, die am Sonntag rund ums Feuerwehrhaus Bohmte viele Interessierte anlockte. Wie fühlt es sich eigentlich an, in Handschellen gelegt zu werden? Wer wollte, konnte auch das erfahren.
Doch was genau darf man sich hierunter vorstellen? Allein die Feuerwehr Bohmte mitsamt ihrem Feuerwehrhaus sowie Fahrzeugen bot ein abwechslungsreiches Programm – mit Hüpfburg und Wasserspielen auch für die kleineren Besucher. Damit nicht genug, hatten auch Hilfsorganisationen wie DLRG und DRK sowie Polizei ihre Infostände aufgebaut. Zeit für persönliche und vielleicht nicht ganz alltägliche Fragen war somit allemal.
Wie fühlt es sich an, wenn man Handschellen angelegt bekommt? Auch das erfuhren die Besucher quasi „hautnah“. Natürlich wurden die Handschellen schnell wieder gelöst. Foto: Björn Raube
Polizei hautnah erleben
Darüber hinaus bot der Stand der Polizei tiefere und praktische Einblicke: Auch zu der Frage „Was gehört zur Schutzausrüstung eines Polizisten?“. Exemplarische Muster einer Schutzausrüstung lagen parat und konnten vom Besucher anprobiert werden. „Ganz schön schwer, eine solche Schussweste“, so das Fazit eines Besuchers. Der passende Helm mit dickem Schutzglas gehörte natürlich auch zur Anprobe dazu. Dass dies nicht die alltägliche Dienstkleidung ist, erfuhren die Besucher ebenfalls.
Ein Bremsreaktionstest für Autofahrer stand auch parat. Der „Anhänger mit Tod auf der Landstraße“ zeigte ein völlig demoliertes Unfallauto und appellierte für wesentlich mehr Achtsamkeit im Straßenverkehr.
Tierischer Einsatz der Polizei
Dass die Polizei auch tierisch unterwegs ist, zeigte der Einsatz der Diensthundestaffel. Gezeigt wurde ein Deutscher Schäferhund, hier namens Rupert, wie er auf Kommando reagiert. Dazu gehören nicht nur typische Kommandos wie „Bei Fuß“ und „Platz“, sondern auch die Ergreifung von Straftätern. Auf Kommando hat der Schäferhund gelernt, zuzubeißen, aber auch wieder loszulassen.
Wo wohnen eigentlich die Polizeihunde?
Danach fixierte der Hund mit seinen Blicken noch immer den Täter – in diesem Fall die Polizistenkollegin – und griff erneut zu, sobald diese die Flucht ergreifen wollte. Keine Chance für den Täter! Es handelte sich um eine durchaus authentische Simulation. Es kam eine Frage aus dem Publikum: Ob die Hunde bei den Polizisten wohnen? Ja, sie wohnen bei den Polizisten – vermutlich werden diese sogar mehr bespaßt als jeder andere reguläre Familienhund, so der Hundeführer der Polizei schmunzelnd.
Eine weitere Showübung der Polizei klärte auf, wie Hunde Datenträger wie USB-Sticks oder auch SIM-Karten finden können. In Niedersachsen sind derzeit 220 Polizeihunde stationiert, die jeweils auf verschiedene Bereiche spezialisiert sind.
Text und Fotos: Björn Raube, NOZ