Melle -
20.04.2021
Viele Verletzte: Großübung in Melle-Neuenkirchen
Katastrophenschutzüburng des Landkreises Osnabrück in Melle. Ausgangslage ist eine Schulveranstaltung, bei der es zu einer Verpuffung gekommen ist. 200 Einsatzkräfte nehmen teil.

Zahlreiche Verletzte nach einer Explosion im Fachraum – das war das Szenario, das viele Kräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst am Samstagvormittag in Neuenkirchen gefordert hat. Hier übten die Einheiten das Zusammenwirken bei einem „Massenanfall von Verletzten“.

Die Übung begann gegen 9 Uhr mit der Alarmierung der Ortsfeuerwehren Neuenkirchen, Sankt Annen und Wellingholzhausen sowie der Drehleitereinheit aus Melle-Mitte. Die Meldung: Feuer in der Schule nach einer Verpuffung im Chemieraum. Schon zu diesem Zeitpunkt war nicht klar, wie viele Verletzte vor Ort zu erwarten sind.

Es war tatsächlich eine große Anzahl: Bis zu 15 Verletzte und Betroffene galt es zu betreuen und zu versorgen. Deshalb kam auch eine größere Anzahl an Rettungswagen und Notarzteinsatzfahrzeugen, besetzt mit Auszubildenden des DRK-Rettungsdienstes, sowie ehrenamtliche Einheiten aus den DRK-Kreisverbänden Melle, Osnabrück-Land sowie Wittlage zum Einsatz. Auch die IuK-Gruppe (Information und Kommunikation) der Kreisfeuerwehr Osnabrück sowie der Organisatorische Leiter Rettungsdienst und der Leitende Notarzt des Landkreises Osnabrück waren an der Übung beteiligt.

Zahlreiche Trupps unter Atemschutz retteten viele Personen aus dem Gebäude und brachten sie ins Freie. Weitere Schüler mussten aus dem Obergeschoss durch das Fenster nach draußen gebracht werden. Dabei kam auch die Drehleiter der Ortsfeuerwehr Melle-Mitte zum Einsatz.

Die Rettungsdienstkräfte versorgten die Verletzten auf einer Patientenablage. Für einen zielgerichteten Einsatz der vorhandenen Ressourcen war es notwendig, die Betroffenen erst zu sichten und den Verletzungsgrad einzuschätzen, so dass die lebensgefährlich Verletzten zuerst behandelt wurden. Im weiteren Verlauf organisierten die Einsatzkräfte den geregelten Transport in verschiedene Krankenhäuser.

Das Christliche Klinikum Melle (CKM) nutzte die Übung, um auch hier die hausinternen Strukturen für den Anfall mehrerer Patienten in kurzer Zeit zu erproben. Deshalb wurden die für einen Transport in das CKM vorgesehenen „Verletzten“ tatsächlich dorthin gebracht und die Versorgung in der Patientenaufnahme simuliert. Zur Verkehrsabsicherung rund um das Christliche Klinikum Melle war die Ortsfeuerwehr Bakum im Einsatz.

Erkenntnisse aus dem Übungsablauf werden nun in Nachbesprechungen analysiert, so dass die Strukturen und Prozesse fortwährend angepasst und verbessert werden.

Text und Fotos: Feuerwehr Melle

Bei NDR „hallo niedersachsen“ gab es am 20. April auch einen Fernsehbeitrag zur Übung, der in der ARD-Mediathek zu sehen ist.

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