Ein umfassendes Informationsangebot gibt es in diesem Jahr wieder für die Feuerwehrführungskräfte aus dem Landkreis Osnabrück während eines Fortbildungsseminars im Kreishaus. Schon seit Jahren lädt der Landkreis Osnabrück an zwei Wochenenden die Stadt- Gemeindebrandmeister, deren Stellvertreter, die Ortsbrandmeister sowie die Funktionsträger der Kreisfeuerwehr zu diesem Seminar, um über aktuelle Themen zu informieren und zu diskutieren. Mit dabei auch Vertreter der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehren aus der Stadt Osnabrück.
Das Seminar, das von Kreisausbildungsleiter Sven Schumacher organisiert wird, ist eine wichtige Plattform für den Austausch aktueller Themen und die Diskussion relevanter Angelegenheiten innerhalb der Feuerwehrführungskräfte. Am ersten Termin eröffnete Kreisbrandmeister Cornelis van de Water die Veranstaltung und gab einen Überblick über die geplanten Inhalte. Besonders hob er die bevorstehenden Neuerungen bei den Uniformen und Dienstgraden hervor und deutete an, dass im nächsten Jahr möglicherweise wieder eine zweitägige Veranstaltung geplant sei.
Anschließend richtete Volker Trunt, Fachdienstleiter Ordnung der Kreisverwaltung, herzliche Dankesworte an die Feuerwehrführungskräfte für ihren stetigen ehrenamtlichen Einsatz. Er überbrachte die Grüße der Landrätin und den Dank für die Hochwassereinsätze rund um die Weihnachtsfeiertage.
Weitere Programmpunkte umfassten unter anderem die Vorstellung der neuen Organisationsstruktur der Regionalleitstelle Osnabrück durch Geschäftsführer Benjamin Winter. Michael Schneider vom Team Systemservice berichtete von der geplanten Umstellung auf ein neues Leitstellensystem im Juni sowie die organisatorischen Herausforderungen und Perspektiven.
Gerrit Tegtbauer, Abteilungsleiter Gewässerschutz im Fachdienst Umwelt des Landkreises Osnabrück, berichtete über die Erfahrungen und Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Gewässerschutz. Er erläuterte das geschaffene Meldesystem und die gemachten Erfahrungen während der letzten Hochwasserlage.
Des Weiteren wurden die Möglichkeiten der Gefahrgut-Übungsanlage durch Bereitschaftsführer Oliver Brune vorgestellt. Ein neuer Anhänger mit der Übungsanlage wurde eigens für die ABC-Ausbildung entwickelt und im letzten Jahr beschafft.
Die Teilnehmer hatten zudem die Gelegenheit, den neuen Gefahrgutanhänger sowie das von NABK ausgeliehene Wechselladerfahrzeug und den neuen Gerätewagen Nachschub der Kreisfeuerwehr zu besichtigen.
Maike Elixmann, Pressesprecherin der Polizei Osnabrück, gab interessante Einblicke in die Pressearbeit aus Sicht der Polizei und die Aufgaben der polizeilichen Pressestelle.
Das neue Einsatzkonzept zu lebensbedrohlichen Einsatzlagen und das MANV-Konzept wurden von Amin Schnieder vom Rettungsdienst des Landkreises Osnabrück und Denise Schneider von der Polizei Osnabrück beleuchtet. Wichtigste Kernaussage: Im Falle einer sogenannten „Lebelage“ wechselt die Einsatzleitung immer zur Polizei.
Bennedikt Guss sprach über Feuerwehrthemen aus Sicht des Landkreises Osnabrück, darunter Stabssoftware, den Aufbau von Sirenen im gesamten Landkreis, Stromausfallmanagement, Notfallmeldestellen, Kat-Leuchttürme und Notunterkünfte.
Zum Abschluss informierte Kreisausbildungsleiter Sven Schumacher über Ausbildungsangelegenheiten. Er betonte, dass der Lehrgangsbedarf auf Landesebene nur zu 25 Prozent erfüllt sei, während auf Kreisebene etwa 80 Prozent erreicht werden könnten. Weiter berichtet er den Feuerwehrführungskräften von den neuen Ausbildungsstrukturen in Niedersachsen nach dem Wegfall der Truppführerlehrgänge.
Das Seminar bot den Feuerwehrführungskräften eine umfassende Plattform zum Austausch und zur Weiterbildung. Die nächste Veranstaltung dieses Fortbildungsseminars wird am 9. März im Kreishaus Osnabrück stattfinden.
Text und Fotos: Volker Köster