BRAMSCHE -
25.04.2017
25 jähriges Jubiläum der Tauchergruppe Bramsche  
Die Tauchergruppe der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Bramsche besteht seit 25 Jahren. Bis heute hatte sie mehr als 300 Einsätze. Seit 25 Jahren gibt es in Bramsche eine Gruppe von Feuerwehrleuten, die sich sehr zeitintensiv in der Feuerwehr verbinden zusätzlich…

Die Tauchergruppe der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Bramsche besteht seit 25 Jahren. Bis heute

hatte sie mehr als 300 Einsätze. Seit 25 Jahren gibt es in Bramsche eine Gruppe von Feuerwehrleuten, die sich sehr zeitintensiv in der

Feuerwehr verbinden zusätzlich zu dem ohnehin schon großen Engagement noch mit einer weiteren

Aufgabe befassen. Die Rede ist von den Feuerwehrtauchern aus Epe, die seit geraumer Zeit unter

dem Namen Wasserrettungs- und Tauchergruppe Bramsche eine „Spezialeinheit“ innerhalb der

Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Bramsche bilden. Stichtag war der 26. Januar 1992: An diesem Tag beschlossen mehrere Feuerwehrmitglieder aus

Epe, in der Stadt Bramsche eine Tauchergruppe aufzubauen, denn mit dem Mittellandkanal, dem

Stichkanal, dem Darnsee und eben der Hase ist in der Hasestadt reichlich Potenzial für Unglücke am

und im Wasser vorhanden. Erster Gruppenführer wurde Joachim Grünebaum, der das Amt vier Jahre

lang ausübte. Ihm folgte Uwe Bockstiegel, der der Gruppe sechs Jahre lang vorstand. Gleich 15 Jahre

fungierte Carsten Bartock als Gruppenführer der Wasserrettungs- und Tauchergruppe, seit Anfang

2017 nun Manuel Krause. Derzeit 26 Aktive Über mangelnde Einsätze kann sich die zur Zeit 26-köpfige Gruppe aus Epe und Sögeln, der sich

mittlerweile auch Feuerwehrmänner aus Bramsche, Engter, Hasbergen, Hesepe, Osnabrück und

Ueffeln angeschlossen haben, nicht beklagen. Zu insgesamt 312 Einsätzen wurde die

Wasserrettungs- und Tauchergruppe im vergangenen Vierteljahrhundert alarmiert. Und die hatten es

durchaus in sich. Natürlich waren auch erfreuliche Einsätze dabei wie Udo Stückemann berichtet. „Wir

hatten mal einen Einsatz, da hatte uns die Polizei gebeten, einen Tresor aus dem Mittellandkanal zu

bergen. Da sind dann mehrere Taucher ins Wasser gegangen, um den Tresor zu suchen. Nach kurzer

Zeit hatten wir auch einen gefunden, geborgen und den am Ufer wartenden Polizisten übergeben. Die

schauten sich kurz an und sagten dann nur, dass das nicht der Tresor ist, den sie suchen.“, erinnert

sich Stückemann. Und weiter, so das einzige immer noch aktive Gründungsmitglied der Gruppe: „Die

Frage von uns, ob wir den noch verschlossenen Tresor jetzt mitnehmen sollten, verneinten die

Polizisten dann aber ganz schnell“. Neben Rettungseinsätzen, immerhin 26 Tierrettungen und 22 Fahrzeugbergungen wurden auch

Einsätze im Rahmen der Technischen Hilfe von den Tauchern abgearbeitet. So mussten vier

Schiffslecks abgedichtet werden, neunmal wurden zum Schutz der Umwelt Ölsperren errichtet. In 24

Fällen wurden Schiffsschrauben von Tauen befreit und instand gesetzt und 52 Mal wurden Schleusen

kontrolliert und Gegenstände daraus entfernt. Einmal mussten sogar Sprengarbeiten überwacht

werden, wie der derzeitige Gruppenführer der Tauchergruppe, Manuel Krause, zu berichten weiß.

Zudem wurden die freiwilligen Feuerwehrleute von der Kriminalpolizei 34 Mal für die Suche nach

Diebesgut angefordert. Weitere 90 Einsätze in den vergangenen 25 Jahren fallen in den Bereich „Sonstiges“. Darunter die

Suche nach Gegenständen, das Kontrollieren von Spundwänden und das Setzen von Sperrbalken vor

Dükern. „Insgesamt haben wir in den 25 Jahren rund 450 Fahrräder, 90 Tresore und 40

Zigarettenautomaten aus dem Wasser gehoben“ berichtet Krause. „Zwei Tresore waren sogar noch

voll“, wie Stückemann ergänzt. „An einem Übungsabend waren es an einer Brücke am Mittellandkanal

gleich 14 Fahrräder und und ein Motorroller – und bei der Suche nach einer Person haben wir dann

auch noch einen gut erhaltenen Trabi gefunden“, erzählen die beiden weiter, die damit auch noch

etwas gutes für die Umwelt tun. Drei Personen gerettet Getrübt ist die Bilanz des letzten Vierteljahrhunderts aber deshalb, weil auch 50 Einsätze im

Zusammenhang mit vermissten Menschen stehen, sagen Stückemann und Krause. „Immerhin

konnten wir drei Personen aus dem Wasser retten. Aber in 43 weiteren Fällen konnten die Personen

nur noch tot aus den Gewässern geborgen werden“, so die beiden weiter. Ingesamt 14 der 26 Mitglieder sind ausgebildete Feuerwehrtaucher der Stufe 2. Das bedeutet, dass

diese unter Wasser auch durchaus gefährliche Tätigkeiten ausführen dürfen. 18 Mitglieder sind zudem

ausgebildete Rettungsschwimmer und sieben Mitglieder sind berechtigt, das Boot der Tauchergruppe

zu steuern, da sie den Sportbootführerschein (Binnengewässer) besitzen. Zusammen mit Michael

Brunschön fungieren Stückemann und Krause durch ihre Ausbildung zum Feuerwehrlehrtaucher auch

als Ausbilder auf überörtlicher Ebene.

Text und Fotos: Henning Stricker Text und Foto::
Marc Piwinski

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