Die Tauchergruppe der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Bramsche besteht seit 25 Jahren. Bis heute
hatte sie mehr als 300 Einsätze. Seit 25 Jahren gibt es in Bramsche eine Gruppe von Feuerwehrleuten, die sich sehr zeitintensiv in der
Feuerwehr verbinden zusätzlich zu dem ohnehin schon großen Engagement noch mit einer weiteren
Aufgabe befassen. Die Rede ist von den Feuerwehrtauchern aus Epe, die seit geraumer Zeit unter
dem Namen Wasserrettungs- und Tauchergruppe Bramsche eine Spezialeinheit innerhalb der
Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Bramsche bilden. Stichtag war der 26. Januar 1992: An diesem Tag beschlossen mehrere Feuerwehrmitglieder aus
Epe, in der Stadt Bramsche eine Tauchergruppe aufzubauen, denn mit dem Mittellandkanal, dem
Stichkanal, dem Darnsee und eben der Hase ist in der Hasestadt reichlich Potenzial für Unglücke am
und im Wasser vorhanden. Erster Gruppenführer wurde Joachim Grünebaum, der das Amt vier Jahre
lang ausübte. Ihm folgte Uwe Bockstiegel, der der Gruppe sechs Jahre lang vorstand. Gleich 15 Jahre
fungierte Carsten Bartock als Gruppenführer der Wasserrettungs- und Tauchergruppe, seit Anfang
2017 nun Manuel Krause. Derzeit 26 Aktive Über mangelnde Einsätze kann sich die zur Zeit 26-köpfige Gruppe aus Epe und Sögeln, der sich
mittlerweile auch Feuerwehrmänner aus Bramsche, Engter, Hasbergen, Hesepe, Osnabrück und
Ueffeln angeschlossen haben, nicht beklagen. Zu insgesamt 312 Einsätzen wurde die
Wasserrettungs- und Tauchergruppe im vergangenen Vierteljahrhundert alarmiert. Und die hatten es
durchaus in sich. Natürlich waren auch erfreuliche Einsätze dabei wie Udo Stückemann berichtet. Wir
hatten mal einen Einsatz, da hatte uns die Polizei gebeten, einen Tresor aus dem Mittellandkanal zu
bergen. Da sind dann mehrere Taucher ins Wasser gegangen, um den Tresor zu suchen. Nach kurzer
Zeit hatten wir auch einen gefunden, geborgen und den am Ufer wartenden Polizisten übergeben. Die
schauten sich kurz an und sagten dann nur, dass das nicht der Tresor ist, den sie suchen., erinnert
sich Stückemann. Und weiter, so das einzige immer noch aktive Gründungsmitglied der Gruppe: Die
Frage von uns, ob wir den noch verschlossenen Tresor jetzt mitnehmen sollten, verneinten die
Polizisten dann aber ganz schnell. Neben Rettungseinsätzen, immerhin 26 Tierrettungen und 22 Fahrzeugbergungen wurden auch
Einsätze im Rahmen der Technischen Hilfe von den Tauchern abgearbeitet. So mussten vier
Schiffslecks abgedichtet werden, neunmal wurden zum Schutz der Umwelt Ölsperren errichtet. In 24
Fällen wurden Schiffsschrauben von Tauen befreit und instand gesetzt und 52 Mal wurden Schleusen
kontrolliert und Gegenstände daraus entfernt. Einmal mussten sogar Sprengarbeiten überwacht
werden, wie der derzeitige Gruppenführer der Tauchergruppe, Manuel Krause, zu berichten weiß.
Zudem wurden die freiwilligen Feuerwehrleute von der Kriminalpolizei 34 Mal für die Suche nach
Diebesgut angefordert. Weitere 90 Einsätze in den vergangenen 25 Jahren fallen in den Bereich Sonstiges. Darunter die
Suche nach Gegenständen, das Kontrollieren von Spundwänden und das Setzen von Sperrbalken vor
Dükern. Insgesamt haben wir in den 25 Jahren rund 450 Fahrräder, 90 Tresore und 40
Zigarettenautomaten aus dem Wasser gehoben berichtet Krause. Zwei Tresore waren sogar noch
voll, wie Stückemann ergänzt. An einem Übungsabend waren es an einer Brücke am Mittellandkanal
gleich 14 Fahrräder und und ein Motorroller und bei der Suche nach einer Person haben wir dann
auch noch einen gut erhaltenen Trabi gefunden, erzählen die beiden weiter, die damit auch noch
etwas gutes für die Umwelt tun. Drei Personen gerettet Getrübt ist die Bilanz des letzten Vierteljahrhunderts aber deshalb, weil auch 50 Einsätze im
Zusammenhang mit vermissten Menschen stehen, sagen Stückemann und Krause. Immerhin
konnten wir drei Personen aus dem Wasser retten. Aber in 43 weiteren Fällen konnten die Personen
nur noch tot aus den Gewässern geborgen werden, so die beiden weiter. Ingesamt 14 der 26 Mitglieder sind ausgebildete Feuerwehrtaucher der Stufe 2. Das bedeutet, dass
diese unter Wasser auch durchaus gefährliche Tätigkeiten ausführen dürfen. 18 Mitglieder sind zudem
ausgebildete Rettungsschwimmer und sieben Mitglieder sind berechtigt, das Boot der Tauchergruppe
zu steuern, da sie den Sportbootführerschein (Binnengewässer) besitzen. Zusammen mit Michael
Brunschön fungieren Stückemann und Krause durch ihre Ausbildung zum Feuerwehrlehrtaucher auch
als Ausbilder auf überörtlicher Ebene.
Text und Fotos: Henning Stricker Text und Foto::
Marc Piwinski