NORTRUP -
13.06.2018
Verbandsversammlung des Feuerwehrverbandes Altkreis Bersenbrück 32 Feuerwehren im Altkreis Bersenbrück zählen 1422 Mitglieder
Feuerwehrleute kümmern sich im Altkreis Bersenbrück um die Sicherheit der Einwohner. Laut Statistik rücken sie mindestens dreimal am Tag aus, löschen Brände, retten Menschen, beseitigen Unwetterschäden. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Rettungskräfte in den 32 Feuerwehren um…

Feuerwehrleute kümmern sich im Altkreis Bersenbrück um die Sicherheit der Einwohner. Laut Statistik rücken sie mindestens dreimal am Tag aus, löschen Brände, retten Menschen, beseitigen Unwetterschäden. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Rettungskräfte in den 32 Feuerwehren um fünf Prozent. Die 32 Feuerwehren in den vier Samtgemeinden und in der Stadt Bramsche weisen eine „ansehnliche und in sich stabile Mitgliederzahl“ vor. Zu dieser Einschätzung kam Vorsitzender Manfred Buhr in der Verbandsversammlung des Feuerwehrverbandes Altkreis Bersenbrück. Die gute Nachricht: Nach einem kleinen Rückgang im Vorjahr stieg die Zahl der Retter um fünf Prozent. Die Zahl der weiblichen Mitglieder stagniere zurzeit etwas und liege bei etwa fünf Prozent. 2017 waren die Rettungskräfte insgesamt 1260-mal im Einsatz. Sie löschen, retten, bergen und schützen seit 40 Jahren: Fachdienstleiterin Bärbel Rosensträter zeichnete diese Feuerwehrmänner für ihren langjährigen Dienst an der Allgemeinheit während des Verbandstages in Quakenbrück aus. Stolz ist der Verbandschef auch auf den Nachwuchs. In den zehn Jugendfeuerwehren kümmerten sich Betreuer um 195 Jugendliche, acht Prozent davon seien weiblich. Nicht zu vergessen: die 200 Mitglieder in den Altersabteilungen. Als vorbildliches Projekt bezeichnete Manfred Buhr auch die Nachwuchsförderung in der Stadt Bramsche. Dort gebe es unter dem Motto „Feuerwehr trifft Schule“ eine Kooperation zwischen Integrierter Gesamtschule und Feuerwehr. Ein halbes Jahr lang erhalten Kinder des siebten und achten Jahrgangs als Ganzstagsangebot zweimal wöchentlich feuerwehrtechnisches Grundwissen vermittelt. „Ziel ist, dieses Projekt zu verlängern“, sagte er. Urkunden und Abzeichen verliehen Verbandschef Manfred Buhr (rechts) und sein Stellvertreter Cornelis van de Water (rechts) an Mitglieder, die der Feuerwehr seit 60 und 70 Jahren angehören. In seinem Bericht lobte der Verbandsvorsitzende die inzwischen erfolgte Novellierung des Niedersächsischen Brandschutzgesetzes. Darin war nicht nur die Altersgrenze für aktive Feuerwehrleute von 63 auf 67 Jahre heraufgesetzt worden, das überarbeitete Gesetz sichert Feuerwehrkräfte auch bei Gesundheitsschäden im Dienst ab. Die Zusammenarbeit zwischen Kommunen, Landkreis und Feuerwehr müsse trotz unterschiedlicher Auffassungen, Zwängen und gesetzlicher Vorgaben in der Sache vertrauensvoll sein und stets den Kompromiss am Ende einer Diskussion zum Ziel haben, „die Kommunikation dabei auf Augenhöhe erfolgen“. Die freiwilligen Feuerwehren haben nach Auffassung von Manfred Buhr eine Zukunft, daran mitzuarbeiten sei jedoch die Aufgabe aller in der Gesellschaft: der Familie, der Arbeitgeber, der Politik. Jeder Feuerwehr komme es nicht darauf an, wie groß sie sei und über welche Ausstattung sie verfüge. „Das Einzige, worauf es uns wirklich ankommt, ist, wie unser nächster Einsatz abläuft“, sagte Manfred Buhr. Seit einem halben Jahrhundert gehören diese Männer einer Feuerwehr an. .

Der Landkreis Osnabrück stehe weiter an der Seite der Feuerwehren, versicherte stellvertretender Landrat Werner Lager den 540 Anwesenden in der Artland Arena. „Wir sind auf das Ehrenamt angewiesen“, auch wenn der Feuerschutz eine Pflichtaufgabe der Kommunen sei. Für den CDU-Landtagsabgeordneten Christian Calderone sind die Feuerwehrkräfte „Leistungsträger im Ehrenamt“. An guten Rahmenbedingungen habe das Land Niedersachsen ein Interesse, das mit dem neuen Brandschutzgesetz seinen Beitrag dazu geleistet habe. Urkunden erhielten diese Feuerwehrmänner für ihre 40-jährige Treue. Die gute Zusammenarbeit zwischen Polizei und den Feuerwehren als nicht-polizeiliche Gefahrenabwehr lobte Reinhard Hagen vom Polizeikommissariat Bersenbrück. Der Erste Kriminalhauptkommissar berichtete von „erschreckenenden Beobachtungen“ bei Einsätzen, wenn sich Polizei und Feuerwehr wegen Gaffern den Weg zum Einsatzort regelrecht bahnen müssten und es auch zu Angriffen auf Rettungskräfte komme. Hier gelte es, die neuen gesetzlichen Möglichkeiten auszuschöpfen. Die silberne Ehrennadel des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen vergaben Manfred Buhr (rechts) und Cornelis van de Water (links) an Stefan Bussmann (Zweiter von links) und Hanfried Wessling. Digitale Alarmierung: Probleme werden behoben

Bärbel Rosensträter, für die Feuerwehren zuständige Fachdienstleiterin des Landkreises Osnabrück, kündigte an, dass die technischen Probleme bei der Alarmierung bis Ende September behoben sein sollten. Das Pilotprojekt „Feuerwehr trifft Schule“ in Bramsche sei ein vielversprechendes Angebot, „um die Feuerwehrbegeisterung zu den jungen Menschen zu tragen“. Ausdrücklich lobte sie die Arbeit des bisherigen Kreisjugendfeuerwehrwartes Karsten Pösse, der in seiner achtjährigen Amtszeit „mit viel Energie“ eine tolle Arbeit geleistet habe. Die bronzene Ehrennadel des Landesfeuerwehrverbandes ging an Ludwig Möllman (Dritter von links) und Torsten Grewe (Zweiter von links). Die Ehrung nahmen Cornelis van de Water (stellvertretender Verbandsvorsitzender) und Manfred Buhr (Verbandsvorsitzender, rechts) vor. Verbandstag in der Drachenhöhle

Zuvor hatten der Artländer Samtgemeindebürgermeister Claus Peter Poppe und Quakenbrücks Bürgermeister Matthias Brüggemann die Feuerwehren in der „Höhle der Artland Dragons“ begrüßt und die Arbeit der Rettungskräfte gelobt. Der Dank ging besonders an die Freiwillige Feuerwehr Quakenbrück unter der Leitung von Ortsbrandmeister Sven Dehnen, die aus Anlass ihres 140-jährigen Bestehens den Verbandstag ausrichtete. Für die musikalische Begleitung des Abends sorgte die Burgmannskapelle Quakenbrück. Das Feuerwehr-Ehrenzeichen des Landesfeuerwehrverbandes verlieh der Feuerwehrverband Altkreis Bersenbrück an diese passiven Mitglieder: 70 Jahre: Friedhelm Rodefeld (Feuerwehr Pente), Georg Zur Heide (Engter). 60 Jahre: Herbert Holzkamp (Feuerwehr Badbergen), Arnold Meyer (Kettenkamp), Horst Lehnert (Fürstenau), Heinz Heldmann (Fürstenau), Herbert Kuhlmann (Engter), Wilhelm Ballmann (Engter), Hermann Niemann (Epe), Heinrich Frankamp (Epe). 50 Jahre: Klaus-Dieter Mecklenburg (Feuerwehr Bottorf-Borg), Werner Thole (Menslage), Reinhold Marschall (Badbergen), Wilhelm Pellenwessel (Bersenbrück), Günther Welp (Bersenbrück), Blick in die Artland-Arena Josef Bussmann (Kettenkamp), Johannes Evers (Grafeld), Bernhard Greskamp (Grafeld), Karl-Heinz Herrmann (Grafeld), Heinrich Georg Früke (Fürstenau), Reinhard Hemmelgarn (Fürstenau), Arno Niesmak (Bippen), Johannes Hüls (Hesepe). 40 Jahre: Heinz Kühte (Feuerwehr Kettenkamp), Hans-Georg Meyer (Berge), Georg Brechmann (Berge), Wilhelm Pinnow (Neuenkirchen), Dietmar Molkenthien (Epe), Heiner Thomas (Achmer).Das Feuerwehr-Ehrenzeichen für eine 40-jährige aktive Mitgliedschaft in der Feuerwehr verlieh der Landkreis Osnabrück an: Heiko Schulz (Feuerwehr Quakenbrück), Wilhelm Wernke (Rieste), Cornelis van de Water (Bramsche-Mitte), Frank Ossenbeck (Epe), Udo Pentermann (Pente), Udo Stuckwisch (Pente), Heinz-Gerd Wrigge (Bippen), Ewald Meyer (Merzen), Reinhard Wehlage (Merzen), Andreas Lührmann (Neuenkirchen). Text:
Bersenbrücker Kreisblatt, Christian Geers

Fotos:
Herbert Kempe

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