Nicht wenige nahmen den Spaten in die Hand, noch mehr standen dahinter: Das Bild vom symbolischen Spatenstich für den Erweiterungsbau des Belmer Feuerwehrhauses zeigt die breite Unterstützung der Baumaßnahme. Die Freiwillige Feuerwehr Belm ist eine starke Wehr mit vielen Aktiven und einem auf den ersten Blick geräumigen Feuerwehrhaus. Und doch ist es in dem 1986 errichteten Gebäude mit den Jahren zu eng geworden, denn mit den wachsenden Aufgaben der Belmer Feuerwehr wuchsen auch der Bedarf an Ausstattung und die Zahl der Fahrzeuge – und dafür war die Halle schlichtweg zu klein. So musste die Waschhalle als Stellplatz für einen Gerätewagen genutzt werden, der bei Vorfällen, bei denen Gefahrgut im Spiel ist, eingesetzt wird. Zwei Anhänger fanden nurmehr Platz hinter einem Einsatzwagen. Ein Zustand, der nicht nur die Arbeit der Feuerwehrleute erschwert, sondern inzwischen auch nicht mehr den gesetzlichen Vorschriften genügt, da unter anderem die für den reibungslosen Zugang erforderlichen Abstände nicht eingehalten werden können. Außerdem rückt auch in Belm aufgrund der sich in jüngster Zeit immer häufiger ereignenden Starkregenereignisse der Hochwasserschutz vermehrt in den Fokus. „1000 gefüllte Sandsäcke und weitere 1000, die bei Bedarf zusätzlich befüllt werden können, wollen wir anschaffen“, erläutert Gemeindebrandmeister Lars von Doom. Doch auch hierfür fehlt bislang der Platz. Deshalb wird der Erweiterungsbau des Feuerwehrhauses, der auf einer gemeindeeigenen Fläche rechts vom bestehenden Gebäude errichtet wird und dessen Planung vom Osnabrücker Architekturbüro Plan Concept stammt, auch die hierfür erforderliche Lagerkapazität umfassen. 560.000 Euro hat die Gemeinde dafür bereitgestellt und bis vor Kurzem habe es so ausgesehen, als ob die tatsächlichen Kosten sogar niedriger ausfallen könnten, so Bürgermeister Viktor Hermeler. Doch wie sich jetzt herausstellte, wird die Maßnahme wohl 20.000 Euro teurer werden. Der Grund dafür liegt in der Erde: Nach einer Anfang des Jahres geänderten Verordnung kann der Aushub nicht auf einer Deponie in der Nähe entsorgt werden. Deshalb verursachen längere Transportwege höhere Kosten. Am Zeitplan soll sich dadurch nichts ändern. „Ende dieses Jahres soll der Bau fertig sein, das ist unsere klare Zielvorgabe“, sagt Hermeler, der den Spatenstich als „bedeutenden Tag einer modernen Feuerwehr in heutiger Zeit“ würdigte. Text und Foto:
Feuerwehr Belm/NOZ
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