Osnabrück/Meppen -
29.12.2023
Kreisfeuerwehrbereitschaft Süd des Landkreises Osnabrück unterstützt im Rahmen der nachbarlichen Hilfe beim Hochwasser in Meppen
Über 30.000 Sandsäcke konnten mit Hillfe der Einsatzkräfte der Kreisfeuerwehrbereitschaft Süd des Landkreises Osnabrück in der Nacht zum Schutz des Meppener Stadtteils Esterfeld verbaut werden.

Die Hochwasserlage in Meppen ist weiterhin angespannt. Schon seit Tagen sind die Kräfte der Feuerwehr Meppen und vieler weiterer Hilfsorganisationen vor Ort im Einsatz, um das Hab und Gut der Bevölkerung vor den Wassermassen zur schützen.  Erhöhte Überschwemmungsgefahr besteht nach wie vor für das Wohngebiet Esterfeld. Auch der Krisenstab der Stadt Meppen unterstützt die Hilfsorganisationen bei der Koordination.

Nch einem Hilfeersuchen aus Meppen wurde zur Ablösung und Unterstützung der erschöpften Kräfte vor Ort am Donnerstagnachtmittag aus dem Landkreis Osnabrück die Kreisfeuerwehrbereitschaft Süd nach Meppen entsandt. Nach dem Eintreffen im Bereitstellungsraum an den Berufsbildenden Schulen in Meppen wurden zunächst die Zugführer und die Führungsgruppe durch Bereitschaftsführer Michael Räther und sein Stellvertreter Josef Wiemann in die Lage eingewiesen.

Hauptaufgabe für die gesamte Kreisfeuerwehrbereitschaft Süd war es im Meppener Stadtteil Esterfeld eine weitere Durchweichung des Deiches und somit einen möglichen Deichbruch zu verhindern. Insgesamt galt es eine Strecke von ca. 650m auf einer sogenannten 2/3 Höhe zu sichern. Dazu wurde auf dem Deichrücken eine PVC Folie ausgelegt und diese mit Sandsäcken verstärkt. Hier war Manpower gefragt, in enger Zusammenarbeit mit dem THW, örtlichen Lohnunternehmern und Anwohnern wurden die Sandsäcke in einer Menschenkette angegeben und verlegt.

Eine anstrengende Arbeit, darum die einzelnen Fachzüge immer paarweise mit einer maximalen Einsatzdauer von einer Stunde eingesetzt. Der Fachzug Verpflegung und Logistik versorgte die jeweisl ausgelösten Kräfte mit Getränken und einer kleinen Mahlzeit, so dass sie nach einer kurzen Verschnaufpause gestärkt weiterarbeiten konnten.

Erschwert wurde das Verlegen der Sandsäcke durch den gegen Mitternacht einsetzenden Regen. Für den Fall der Fälle, stand eine Gruppe von Strömungsrettern (Wasserrettung der DLRG Emsland und Papenburg) sowie ein Rettungswagen der Malteser aus Georgsmarienhütte bereit.

Zusätzlich wurde das aktuell vom Landkreis Osnabrück ausgeliehene Wechselladerfahrzeug des NLBK durch zwei Kameraden der Feuerwehr Bad Rothenfelde besetzt und nach Meppen entsandt. Das Wechselfahrzeug wurde vor Ort für den Pendelverkehr zwischen Füllstation der Sandsäcke sowie den sogenannten Big Bags und der Schadensstelle eingesetzt.

Die Kreisfeuerwehrbereitschaft wurde dem Einsatzabschnitt I zugeordnet und dem THW Melle unterstellt. Insgesamt waren 160 Kameradinnen und Kameraden aus dem südlichen Landkreis Osnabrück unter der Leitung von Bereitschaftsführer Michael Räther im Einsatz. In der gesamten Nacht konnten von den über 30.000 Sandsäcke verbaut werden.

Am Freitagmorgen wurden die Osnabrücker Kräfte von einer Kreisfeuerwehrbereitschaft aus dem Landkreis Leer abgelöst. Erschöpft, aber auch stolz, den Deichbruch in der Nacht verhindert zu haben, konnte man heute morgen um 08.15 Uhr die Heimreise antreten.

Text: Mario Seppel und Volker Köster

Fotos: Mario Seppel

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