Die Freiwillige Feuerwehr Herringhausen blickte auf ihrer Jahreshauptversammlung in der Gemeinschaftshalle Stirpe-Oelingen auf ein arbeitsreiches und erfolgreiches Jahr 2024 zurück. Ortsbrandmeister Christoph Tiaden konnte neben zahlreichen aktiven und passiven Mitgliedern auch eine Reihe von Ehrengästen aus Politik, Feuerwehr und Kirche begrüßen,

Einsätze und Ausbildung
In seinem ausführlichen Jahresbericht zog Ortsbrandmeister Tiaden eine positive Bilanz des Jahres 2024. Die Feuerwehr Herringhausen verzeichnete zum Jahreswechsel 2024/2025 einen Zuwachs auf 56 Mitglieder, davon 45 Aktive, einschließlich vier Frauen, ein förderndes und zehn passive Mitglieder. Die Altersstruktur der aktiven Wehr mit einem Durchschnittsalter von 37,7 Jahren präsentierte sich ausgewogen. 24 Kameraden sind als Atemschutzgeräteträger ausgebildet. Zudem verfügen 27 Kameraden über die Qualifikation als Mobile Retter, 14 besitzen den Führerschein der Klasse C und 15 den Motorbootführerschein für Binnengewässer.
Im Jahr 2024 wurde die Feuerwehr Herringhausen zu insgesamt 29 Einsätzen gerufen, darunter 13 Brände verschiedener Kategorien und 16 Hilfeleistungseinsätze. Diese umfassten unter anderem Einsätze mit dem Boot auf dem Kanal, Verkehrsunfälle, das Räumen von Fahrbahnen, Wasserpumpen, Ölspuren, einen Amokalarm an der Schule in Hunteburg sowie die Unterstützung des Rettungsdienstes.
Neben den Einsätzen investierten die Kameraden viel Zeit in die Aus- und Fortbildung. 24 Dienstabende, eine Dienstversammlung sowie zahlreiche Gruppenführerbesprechungen und Kommandositzungen wurden durchgeführt. 25 Lehrgänge und Fortbildungen wurden erfolgreich absolviert, darunter Qualifikationen zum Truppmann, Atemschutzgeräteträger, Sprechfunker, Maschinisten und Gruppenführer.
Engagement in der Dorfgemeinschaft
Die Feuerwehr Herringhausen zeigte auch abseits der Einsätze großes Engagement. So unterstützten die Mitglieder Veranstaltungen wie die „Aktion Saubere Landschaft“, das Laternenfest des Kindergartens und die Kranzniederlegung am Volkstrauertag. Ein besonderer Erfolg war die Ausrichtung der Cafeteria beim Erntefest, wofür sich der Ortsbrandmeister ausdrücklich bei den Partnerinnen und Partnern der Feuerwehrleute bedankte. Insgesamt leisteten die Kameradinnen und Kameraden beeindruckende 4.749 Stunden ehrenamtliche Arbeit – eine Zahl, die das große Engagement und die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr unterstreicht.
Ausblick und Herausforderungen
Ein zentrales Zukunftsprojekt ist der geplante Neubau des Feuerwehrhauses. Erste Gespräche mit der Verwaltung laufen bereits, und konkrete Planungen sollen in naher Zukunft vorgestellt werden. Zudem wird weiter in moderne Ausrüstung investiert, um die Einsatzfähigkeit der Feuerwehr auf höchstem Niveau zu halten.
Grußworte der Gäste
Bürgermeister Markus Kleinkauertz lobte in seinem Grußwort die Feuerwehr Herringhausen als eine tragende Säule der Gemeinde. Neben dem Einsatzdienst sei die Feuerwehr auch ein wichtiger Kulturträger, der mit seiner Beteiligung an verschiedenen Veranstaltungen das Gemeinschaftsleben bereichere. Ortsbürgermeister Dieter Klenke überbrachte die Grüße des Ortsrates sowie der Bürgerinnen und Bürger der Ortschaft. Er würdigte die Feuerwehr als verlässlichen Partner in der Dorfgemeinschaft. Martin Schütz, Vorsitzender des Ausschusses für Feuerschutz und Ordnung, nahm zum ersten Mal an der Versammlung teil und zeigte sich beeindruckt von der Organisation und Einsatzbereitschaft der Feuerwehr Herringhausen.
Stellvertretender Abschnittsleiter Nord Ralf George übermittelte die Grüße des Kreiskommandos. Er berichtete von strukturellen Veränderungen und informierte über neue Ausbildungsangebote auf Kreisebene. Das Wechselladerkonzept der Kreisfeuerwehr befinde sich in der Umsetzung, und die ersten Fahrzeuge würden zeitnah ausgeliefert. Verbandsvorsitzender Stephan Bölscher bedankte sich für die Einladung und überbrachte die Grüße des Feuerwehrverbandes Altkreis Wittlage. Er freue sich, dass die Wehr sich bereit erklärt habe, die Verbandsversammlung im September in der Gemeinschaftshalle Stirpe-Oelingen auszurichten.

Gemeindejugendfeuerwehrwart Pascal Winkelmann berichtete von der erfolgreichen Arbeit der Jugendfeuerwehr, die im vergangenen Jahr ihr 30-jähriges Bestehen gefeiert hat. Mit derzeit 23 Jungen und sechs Mädchen sei die Nachwuchsarbeit gut aufgestellt. Besonders stolz zeigte er sich über die Erfolge der Jugendfeuerwehr bei Wettbewerben auf Kreisebene, bei denen zwei erste Plätze errungen wurden.
Bohmtes Ortsbrandmeister Benedikt Placke und der stellvertretende Ortsbrandmeister Christian Schröder überbrachten die Grüße der Nachbarwehren. Sie bedankten sich für die Beteiligung der Herringhauser Wehr bei der Blaulichtmeile in Bohmte und der Einweihung des Feuerwehrhauses in Hunteburg. Pastor Andreas Pöhlmann überbrachte die Grüße der Kirchengemeinde und bedankte sich für das Engagement der Feuerwehr in der Dorfgemeinschaft.
Der stellvertretender Gemeindebrandmeister Robert Fortmann informierte über aktuelle Entwicklungen in der Gemeindefeuerwehr, die mit 201 Mitgliedern einen Höchststand erreicht hat. Er berichtete von 120 abgearbeiteten Einsätzen im vergangenen Jahr und der Schließung von Fähigkeitslücken durch die Indienststellung des GW Logistik in Bohmte. Zudem kündigte er die erstmalige Durchführung einer Heißausbildung in der Gemeinde an.
Beförderungen und Ehrungen
Ein Höhepunkt der Versammlung waren die Beförderungen. Lars Büttner wurde zum Feuerwehrmann, Daniel Pantke zum Hauptfeuerwehrmann, Manuel Oelgeschläger zum Löschmeister, Jens Birkemeyer zum Oberlöschmeister, Niko Ellermann zum Brandmeister und Christoph Tiaden zum Oberbrandmeister befördert.
Für 25 Jahre Mitgliedschaft wurde Jens Dunkhorst geehrt. Zudem wurden Norbert Heckel und Heinfried Knipker in den passiven Dienst verabschiedet. Als neue Mitglieder wurden Michael Walker und Felix Wessel begrüßt.
Nach dem offiziellen Teil der Versammlung klang der Abend in geselliger Runde aus – mit einem positiven Blick auf das kommende Jahr und die Herausforderungen, die es mit sich bringen wird.
Text und Fotos: Volker Köster