OSNABRÜCK -
11.08.2017
Gemeinsame Übung von Feuerwehr, THW und Rettungsdienst auf Osnabrücker Gleisanlage  
Am Samstag fand am Mühleneschweg im Osnabrücker Hafen eine gemeinsame Übung im Bereich der dortigen Gleisanlage statt. Involviert waren Einheiten von Feuerwehr, technischem Hilfswerk (THW) und Rettungsdienst. Bei Zugunglücken denkt man zweifelsohne an die schreckliche Katastrophe in Eschede, bei dem…

Am Samstag fand am Mühleneschweg im Osnabrücker Hafen eine gemeinsame Übung im Bereich der dortigen Gleisanlage statt. Involviert waren Einheiten von Feuerwehr, technischem Hilfswerk (THW) und Rettungsdienst. Bei Zugunglücken denkt man zweifelsohne an die schreckliche Katastrophe in Eschede, bei dem ein ICE mit einer Brücke kollidierte. Hunderte Menschen starben bei dieser Katastrophe, die die Einsatzkräfte auch noch heute nicht loslässt. Um sich für solche Einsätze besser gewappnet zu sehen, wurden sogenannte „technische Einheiten Bahn“ (TE Bahn) aufgebaut, welche im Einsatzfall vor Ort zusätzlich zu den Rettungskräften Hilfe leisten. Dazu wird Spezialgerät vorgehalten wie Sägen oder Transportwagen, welche direkt auf den Schienen Patienten und Material transportieren können. Am Samstag konnte die TE Bahn die Möglichkeit ausnutzen, auf einem Gleisstück am Mühleneschweg ein Szenario zu üben. Der Sammelplatz war für alle Kräfte von Feuerwehr, THW und Rettungsdienst das alte Areal der Winkelhausenkaserne in Osnabrück. Die TE Bahn 2 setzt sich aus den Feuerwehren Rieste, Achmer und Bramsche sowie dem THW Bad Essen zusammen. Nach und nach wurden die Einheiten dann zum sogenannten Eingleispunkt beordert. Hier, knapp 300m Abseits des eigentlichen „Unfalles“, mussten die Loren auf die Gleise gesetzt und mit Material bestückt zur Unfallstelle geschoben werden. Während die Loren bestückt wurden, erkundeten die Gruppen- und Zugführer von Feuerwehr und THW die Einsatzstelle. Auf dem Gleis fand man einen Waggon mit einem Stahlcontainer vor. Dieser stellte einen Personenzug dar, der aus unbekannten Gründen verunfallte. Es sollten zwei Personen aus dem Zug gerettet werden. Über Funk forderte der Gruppenführer die ersten Materialien per Lore an, damit man in das Innere des Abteils eindringen konnte. Kurze Zeit später kam die erste Lore mit einer Rettungsplattform, Feuerlöschern und Motortrennschleifern inklusive Zubehör vorne an. Die Arbeiten konnten also beginnen. Mit Hilfe des Trenngerätes wurde eine kleine Öffnung geschaffen, um sich einen besseren Überblick im Inneren des Waggons zu machen. Eine verletzte Person konnte zügig gerettet werden, eine zweite Person wurde durch eine Übungspuppe dargestellt. Der Rettungsdienst der Malteser aus Bramsche kümmerte sich vor Ort, stabilisierte die Personen und begleitete diese auf den Loren fahrend zurück zum Eingleispunkt. Hier wurden die Verletzten dann auf bereitstehende Rettungswagen verteilt und laut Szenario in ein naheliegendes Krankenhaus gebracht. Kurz darauf war Übungsende. Übungsausarbeiter und Zugführer Jörg Hagemann war mit dem Verlauf der Übung sehr zufrieden: „Alle haben Hand in Hand und im Team zügig gearbeitet. Wichtig war für die eingesetzten Kräfte, das Arbeiten mit den Geräten und die logistische Komponente. Einen großen Dank spricht Hagemann auch den umliegenden Firmen aus. „Besonders möchten wir uns bei Quick-Mix für die Nutzung des Geländes bedanken. Dank gilt auch Schaper Baustoffe und der Fliesenhandlung Glahe. Hier konnten wir unproblematisch auf die Gelände, um Fotos und Videos während der Übung anzufertigen. Zum Ende der Übung unterstützte die Berufsfeuerwehr Osnabrück mit einem Wechsellader, um den Container abzutransportieren. Text:
Marc Piwinski

Text:
Jörg Reinhardt

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