BRAMSCHE -
09.06.2019
Drei eingeklemmte Personen und auslaufende Gefahrstoffe – Anspruchsvolle Übung für Feuerwehren und Malteser Hilfsdienst  
Nachdem der Freiwilligen Feuerwehr Bramsche mit Gerald Reiter (OF Bamsche-Mitte), Torsten Grewe (OF Hesepe) und Sebastian Santoriello (OF Achmer) drei Ausbilder für die Absturzsicherung zur Verfügung stehen, konnten jetzt erneut […]

Nachdem der Freiwilligen Feuerwehr Bramsche mit Gerald Reiter (OF Bamsche-Mitte), Torsten Grewe (OF Hesepe) und Sebastian Santoriello (OF Achmer) drei Ausbilder für die Absturzsicherung zur Verfügung stehen, konnten jetzt erneut Feuerwehrmänner und Frauen aus den acht Ortswehren für den Einsatz mit dem Gerätesatz Absturzsicherung geschult werden. „Ausgebildet wurden die Feuerwehrleute nach dem europäischen Standard der European Union Special Rescue kurz EUSR“, wie Torsten Grewe berichtet. „Wichtig für die teilnehmenden Feuerwehrleute war dabei, die Aufgaben, Möglichkeiten und Grenzen beim Einsatz des Gerätesatz in absturzgefährdeten Bereichen kennen zu lernen.“, so Grewe weiter. In dem insgesamt 24 stündigem Lehrgang, wurden die verschiedenen Sicherungstechniken in Verbindung mit dem Gerätesatz Absturzsicherung geschult und mehrfach praktisch geübt. Nach den theoretischen Unterweisungen für die verwendeten Auffanggurte, Seile und Verbindungsmittel sowie dem korrekten Legen und Stechen von Knoten, wurden an insgesamt fünf Samstagen, praktische Übungen am Mittellandkanal, dem Klärwerk Bramsche und abschließend an der Dreihorst-Brücke über dem Zuleiter zum Alfsee durchgeführt. „Mit Unterstützung der Drehleiter wurde hier die Sicherungsart -Toprope- durchgeführt“, wie Grewe weiter erläutert. „Dabei ist Teamarbeit oberstes Gebot, denn die Kameraden legen ihre Sicherheit im wahrsten Sinne des Wortes in die Hände ihrer Kameraden“, so Gerald Reiter. Zu Beginn einer Trainingsaufgabe mussten die Feuerwehrleute für die jeweiligen Übungen erst einmal den richtigen Festpunkt auswählen. Unter den kritischen Augen von Ausbilder Sebastian Santoriello, wurden dann die erforderlichen Knoten gelegt und die Kameraden in den Auffanggurt eingebunden. „Ein wichtiger Punkt ist die Kommunikation der einzelnen Funktionen in der Absturzsicherung. Hierzu zählt auch der Drehleitermaschinist, welcher in den kompletten Ablauf der Ausbildung mit eingebunden wird“, so Sebastian Santoriello. Als weitere Ausbildungsart wurde der horizontale Vorstieg, zu Übungszwecken auf der Innenseite eines Geländers, geübt. Bei dieser Technik werden die Sicherungspunkte, sogenannte Zwischensicherungen in den entsprechenden Abständen gesetzt, um die Fallstrecke bei einem Sturz so gering wie möglich zu halten. Alle Abläufe, ausgehend vom Festpunkt bis zu einer möglichen Notsituation, haben die Brandschützer, die in kleinen Teams trainierten, im Vorfeld durchgesprochen. Dabei wurden nochmals alle Elemente der Sicherungskette auf Funktion geprüft. An den folgenden Ausbildungstagen wurden noch weitere Möglichkeiten für den Einsatz des Gerätesatzes dargestellt. Wie wird ein „Geländerseil“ gespannt oder eine Brücke aus Leiterteilen gebaut. „Bei vielen Führungskräfte stellt sich immer wieder die Frage, wann es sinnvoll wäre, den Gerätesatz Absturzsicherung einzusetzen“, so Grewe. „Hierzu sollte gesagt werden, dass dieses immer einsatzabhängig betrachtet werden muss. Besteht bei der Gefährdungsbeurteilung der Einsatzlage die Gefahr, dass es bereits an Böschungen oder in stark abschüssigem Gelände zu einem Sturz einer Einsatzkraft kommen könnte, kann es schon erforderlich sein, sich vernünftig zu sichern“, wie Grewe betont. Zur Freude der drei Ausbilder absolvierten alle teilnehmenden Feuerwehrleute den Lehrgang mit Erfolg und können zukünftig bei Einsätzen den Gerätesatz Absturzsicherung einsetzen. Text::
Torsten Grewe / Henning Stricker

Foto::
Torsten Grewe

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