RIESTE/OSNABRÜCK -
21.02.2018
Notfallmanagement für den BOS Digitalfunk BOS – Drei Feuerwehren in der Region erhalten mobile Anhänger mit Notstromaggregaten
Großflächige oder länger andauern de Ausfälle der öffentlichen Stromversorgung bedeuten auch den sofortigen Ausfall sowohl des Mobilfunks als auch des IP-Netzes! Plötzlich geht in einer Welt voller Technik fast nichts mehr – bis auf den Digitalfunk der Behörden und Organisationen…

Großflächige oder länger andauern de Ausfälle der öffentlichen Stromversorgung bedeuten auch den sofortigen Ausfall sowohl des Mobilfunks als auch des IP-Netzes! Plötzlich geht in einer Welt voller Technik fast nichts mehr – bis auf den Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS), denn Niedersachsen hat sich für eine 100-prozentige „Netzhärtung“ im Digitalfunk mit einer gesicherten Stromversorgung über die Dauer von mindestens 72 Stunden entschieden. Da aber nicht an jeden Standort stationären Anlagen (Not-stromaggregate in Betonboxen oder Containern) aufgebaut werden konnten, hat man sich entschieden, landesweit 66 mobile Notstromaggregate zu beschaffen und über das Land zu verteilen. Drei dieser auf einem PKW-Anhänger aufgebauten Stromerzeuger sind auch in Stadt und Landkreis Osnabrück verteilt worden. Stationiert sind sie bei der Ortsfeuerwehr Brockhausen in der Gemeinde Bad Essen, bei der Ortsfeuerwehr Pente in der Stadt Bramsche und bei der Berufsfeuerwehr Osnabrück. Bei einem längerfristigen Stromausfall, wie er z.B. nach einem heftigen Unwetter passieren kann, werden die Feuerwehren alarmiert, um in verschiedenen Sendestationen in der Region Strom einzuspeisen. Zu einer Informations- und Einweisungsveranstaltung trafen sich jetzt Vertreter der drei beteiligten Feuerwehren an der Feuerwehrtechnischen Zentrale Süd am Harderberg. Hermann Schohaus, Digitalfunkbeauftragter des Landkreises Osnabrück hatte zu dem Termin eingeladen und als Referenten Holger Behrens und Heiko Schönbeck von der ASDN, der Autorisierten Stelle Digitalfunk Niedersachsen, gewinnen können. Die beiden Experten erklärten die Bedienung und Funktionsweise der Aggregate. Ganz praktisch wurde anschließend am Franziskushospital das Einspeisen von Strom geübt, denn dort ist eine der Sendestationen für den Digitalfunk in der Region untergebracht. Dazu musste zunächst das Aggregat in Stellung gebracht und dann mit einem langen Kabel eine Verbindung zu Einspeisestation auf dem Dach des acht Stockwerke hohen Gebäudes hergestellt werden. Doch bevor vom Regelbetrieb auf Einspeisung umgestellt werden konnte, musste per Funk das Ok aus Hannover abgefragt werden. Hintergrund der Beschaffungsinitiative mit einem landesweiten Gesamtbudget von rund 800.000 Euro waren gemeinsame Überlegungen des niedersächsischen Innenministeriums und der kommunalen Spitzenverbände, die Ausfallsicherheit der Sendeanlagen im gesamten Land für angenommene Krisenszenarien weiter zu erhöhen. Die Maßnahme erfolgt als Teil der zwischen Bund und Ländern abgestimmten sogenannten Netzhärtung für den Digitalfunk BOS. In einer Anfang 2017 unterzeichneten Verwaltungsvereinbarung über die Einbindung der Kommunen in das Notfallmanagement für den Digitalfunk haben sich die Vertragspartner dazu verpflichtet, flexibel einsetzbare Notstromaggregate auf Landeskosten zu beschaffen, um sie im Falle eines Falles durch kommunalen Hilfsorganisationen vor Ort zum Einsatz zu bringen und damit den digitalen Behördenfunk netzunabhängig für längere Zeit aufrecht erhalten zu können. Die Finanzierung des Projekts erfolgt mit Mitteln des Landes Niedersachsen sowie einer Kostenbeteiligung des Bundes im Rahmen der Netzhärtung. Mit der Beschaffung der auf Anhänger montierten Anlagen mit einem Stückpreis von rund 12.000 Euro war das Logistik Zent-rum Niedersachsen in enger Abstimmung mit der ASDN beauftragt. Die dieselbetriebenen Aggregate zur Energieerzeugung wurden von der Feuerwehr-Unfallkasse Niedersachsen und der Niedersächsischen Akademie für Brand- und Katastrophenschutz abgenommenen und haben eine Leistung von 9 kVA (230 / 400V). Sie sind sowohl für den direkten Einsatz an der Einsatzstelle als auch für Text und Foto:
Volker Köster

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