Wahlen, Ehrungen, Beschlüsse – und zwei gute Nachrichten: Das alles hat kürzlich auf der Tagesordnung des 23. Kreisjugendfeuerwehrtages der Kinder- und Jugendfeuerwehren des Landkreises Osnabrück gestanden. Die haben sich in großer Anzahl auf Einladung des Kreisjugendfeuerwehrwartes Christoph Pieper in Bersenbrück getroffen, um ein paar Weichen für die zukünftige Nachwuchsarbeit der Freiwilligen Feuerwehr zu stellen.

Doch zunächst zu den guten Nachrichten: Wie bereits in den beiden Vorjahren durfte Pieper eine neue Rekordzahl an Mitglieder der Kinder- und Jugendfeuerwehren im Landkreis Osnabrück verkünden. Demnach sind derzeit mehr als 820 Jungen und Mädchen in der Feuerwehr-Nachwuchsabteilung im Landkreis aktiv. Und diese Zahl dürfte mittelfristig noch wachsen, denn: In Kürze wird in Badbergen die fünfte Kinderfeuerwehr im Landkreis Osnabrück gegründet.
Und einige von ihnen lernten auf der Versammlung ein neues Gesicht als Ansprechpartner der Kreisverwaltung kennen: Malte Stakowski stellte sich als Nachfolger von Kreisrat Dr. Winfried Wilkens den Anwesenden vor – und adelte die Kinder- und Jugendfeuerwehren. Deren Arbeit sehe er als „unverzichtbar“ und lobte das Engagement junger Menschen, Verantwortung zu übernehmen. Kinder- und Jugendfeuerwehr mache in seinen Augen „viel Spaß“, wie er lächelnd sagte. Die anderen Gäste, darunter Bersenbrücks Samtgemeindebürgermeister Michael Wernke, Kreisbrandmeister Ludger Flohre und Ortsbrandmeister Stefan Uphoff, schlugen ähnlich wohlwollende Töne an.
Spaß, der allerdings auch Strukturen benötigt. Dazu gehört auch die Pauschale für Verpflegung auf Kreisveranstaltungen. Damit mussten sich die Anwesenden im Folgenden auseinandersetzen, denn aufgrund steigender Kosten war Kreisjugendfeuerwehrwart Pieper für eine Erhöhung der Pauschale. Nach kurzer Diskussion entschieden sich die Kinder- und Jugendfeuerwehren, die Pauschale auf einen kostendeckenden Betrag anzuheben.
Daneben informierte Pieper über eine Novellierung des Niedersächsischen Brandschutzgesetzes, nach dem der Freistellungsanspruch für Betreuer der Jugend- und Kinderfeuerwehr neu geregelt wurde. Zudem stellte er einen neuen Runderlass für das Erwerben der Juleica vor. Eine Bühne erhielt auch das Jugendforum, das sich und seine Arbeit vorstellte. Aus den Reihen des Jugendforums sei demnach der Vorschlag gekommen, einen gemeinsamen Tag mit allen Mitgliedern der Kinder- und Jugendfeuerwehren des Landkreises Osnabrück im Schwimmbad zu verbringen. Eine Bitte, die offenbar Gehör gefunden hat: Die Planungen für den Schwimmbad-Tag laufen laut Pieper. Dasselbe gilt auch für die Planungen für das diesjährige Zeltlager der Jugendfeuerwehr des Partner-Landkreises Olsztyn in Polen: 50 Teilnehmer aus dem Landkreis Osnabrück werden das Lager im Juli besuchen.
Der hatte im Folgenden die schwerfallende Aufgabe, mehrere Mitglieder der Kreisjugendfeuerwehrleitung zu verabschieden. So verlassen mit Alexander Weniger (Altkreis Bersenbrück), Frank Beer (Altkreis Melle) und Jens Ströher (Altkreis Osnabrück) gleich drei Stellvertreter des Kreisjugendfeuerwehrwartes das Gremium auf eigenen Wunsch. Auf Vorschlag aus der Runde und anschließender einstimmiger Wahl sind nun Paul Lennartz für den Altkreis Bersenbrück und Jan Petering für den Altkreis Melle zuständig. Die Position des Stellvertreters für den Altkreis Osnabrück bleibt zunächst vakant, da kein potenzieller Nachfolger gefunden wurde. Zudem schied auch Kassenwart Leon Rieger aus der Kreisjugendfeuerwehrleitung auf eigenen Wunsch hin aus. Zur Nachfolgerin wurde einstimmig Jana Schätzel bestimmt, neue Kassenprüferin ist Anne Dunkhorst. Schriftführerin Laura Dodt sowie die beiden Fachbereichsleiter Jana Heuer (Jugendforum) und Fabian Pieper (Öffentlichkeitsarbeit) wurden wiedergewählt.
Die Bühne verlassen durfte der verabschiedete Frank Beer allerdings noch nicht. Denn nach ziemlich genau 20 Jahren als stellvertretender Kreisjugendfeuerwehrwart erhielt er unter großem Applaus von Sebastian Strübing in seiner Funktion als stellvertretender Landesjugendfeuerwehrwart die Ehrennadel der Deutschen Jugendfeuerwehr in Silber. Grund zur Freude hatte auch Strübing selbst: Der für den Altkreis Wittlage verantwortliche stellvertretende Kreisjugendfeuerwehrwart wurde von Kreisbrandmeister Ludger Flohre zum Brandmeister befördert – zwei wertschätzende Gesten, die das diesjährige Motto des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen mit Leben füllen, das Kreisjugendfeuerwehrwart Christoph Pieper abschließend vorstellte: „Wichtiger denn je – Deine Feuerwehr!“
Text und Fotos: Fabian Pieper