HERRINGHAUSEN -
15.03.2017
Herringhauser Ortswehr mit starker Frauenquote – Jahreshauptversammlung mit Rückblick  
Der Bürgermeister war in der Versammlung der Freiwilligen Feuerwehr einfach nicht schnell genug. Er nahm die Auszeichnung für 25 Jahre Dienst in der Feuerwehr erst nach den Beförderungen vor. Und so passte die Urkunde nicht ganz. Werner Grewe war inzwischen…

Der Bürgermeister war in der Versammlung der Freiwilligen Feuerwehr einfach nicht schnell genug. Er nahm die Auszeichnung für 25 Jahre Dienst in der Feuerwehr erst nach den Beförderungen vor. Und so passte die Urkunde nicht ganz. Werner Grewe war inzwischen 1. Hauptfeuerwehrmann. Acht Beförderungen nahm Gemeindebrandmeister Martin Niermann ((Zweitr von links) in Herringhausen vor. Im Bild: Offizielle, Beförderte und Gäste Der Versammlungs- raum im Feuerwehrhaus Herringhausen bot bei der Jahresversammlung kaum genügend Platz für Feuerwehrleute und Gäste. So mancher musste auf einer simplen Holzbank Platz nehmen. Ortsbrandmeister Volker Köster meinte bei der Begrüßung: „Das hat letztes Jahr auch gepasst.“ Schließlich hatte sich die Gesamtzahl der Aktiven nicht entscheidend verändert – bei vier Abgängen und drei Zugängen. Bemerkenswert dabei, dass bei den Neuen die Frauen die Überzahl haben. Das wiederum führt dazu, dass der Ortswehr Herringhausen jetzt vier Frauen angehören. Köster: „Die Quote von fast zehn Prozent dürfte einen Spitzenwert im Landkreis Osnabrück darstellen. Die derzeit 43 Aktiven der Wehr haben ein Durchschnittsalter von 35,7 Jahren. Der Ortsbrandmeister: „Das bedeutet, dass wir innerhalb eines Jahres nur vier Monate älter geworden sind.“ Die Ortswehr verfügt über 23 geprüfte Atemschutzgeräteträger. Zu absolvieren waren im Jahr 2016 insgesamt 22 Einsätze, darunter acht Brände. Eine Hilfeleistung bei einem Unfall, bei dem eine Frau ums Leben kam und der Pkw brannte, habe die Kameraden extrem belastet, unterstrich Köster. Er fügte hinzu: „Auf so etwas kann auch die beste Ausbildung nicht vorbereiten. Die Unterstützung der Kameraden ist dann entscheidend, ein solches Erlebnis zu verarbeiten.“

Von den Aktiven der Ortswehr Herringhausen wurden im vergangenen Jahr 4281 Stunden für die Allgemeinheit geleistet. Dabei, so der Ortsbrandmeister, ist die Arbeit rund um das Erntefest nicht enthalten. Für 50-jährige Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr wurde Horst Schwarzbach (links) von Helmut Meyer ausgezeichnet Bürgermeister Klaus Goedejohann sprach den Feuerwehrleuten „aufrichtigen Dank für den Dienst rund um die Uhr“ aus. Er fügte hinzu: „Die Belastung geht oftmals bis an die Grenzen.“ Zudem dankte er ausdrücklich den Betrieben, die die Wehrmänner für Einsätze freistellen und die Einsatzbereitschaft der Wehr über Tag ermöglichen. Thomas Rehme, Vorsitzender des Ausschusses für Feuerschutz, Ordnung und Sicherheit, ergänzte: „Es ist eine tolle Sache, was die Feuerwehrkräfte alles leisten – in der Freizeit und für andere. Und gefährlich ist es auch noch. Mein Dank und Lob kommt von Herzen.“ Dass in einer Mitgliederversammlung der Wehr Beförderungen durch den Gemeindebrandmeister vorgenommen werden, ist die Regel. Und doch bezeichnete Martin Niermann das, was an dem Abend in Herringhausen geschah, als ungewöhnlich. Der Gemeindebrandmeister: „So viele Beförderungen hatte ich hier noch nie.“ Genau genommen waren es acht, was rund 20 Prozent der Aktiven ausmacht – und für großen Einsatz spricht. Befördert wurden: Norman Jänkel (zum Feuerwehrmann), Pascal Rosemann (Oberfeuerwehrmann), Sascha Ellermann (Hauptfeuerwehrmann), Pascal Winkelmann (Hauptfeuerwehrmann), Werner Grewe (1. Hauptfeuerwehrmann), Jens Birkemeyer (Löschmeister) und Michael Bramsche (Hauptlöschmeister). Die Zuhörer hatten mitgezählt. Eine Beförderung fehlte. Die holte Niermann schnell nach: „Einen haben wir vergessen, der bestimmt schon wartet.“ Und so wurde Erik Nobbe zum Schluss zum Oberfeuerwehrmann befördert. Die Ehrennadel in gold der Feuerwehrunfallkasse Niedersachsen erhielt Volker Brüggemann (links) von Bürgermeister Klaus Goedejohann (rechts). In der Mitte: Helmut Meyer Anschließend übergab Klaus Goedejohann das Feuerwehrehrenzeichen des Landes Niedersachsen für 25 Jahre Dienst in der Wehr an Werner Grewe. Helmut Meyer, der Vorsitzende des Feuerwehrverbandes Altkreis Wittlage, war ebenfalls nicht mit leeren Händen gekommen. Er zeichnete einen Kameraden für 50-jährige Mitgliedschaft aus, der in und für die Wehr Geschichte geschrieben hat – auch auf Kreisebene. Es handelte sich um Horst Schwarzbach, der nach Angabe von Meyer so manchem in der Runde das Grundrüstzeug eines Feuerwehrmannes vermittelt habe. Meyer ergänzte: „Das Funken habe auch ich bei ihm gelernt.“ Eine weitere Ehrung hatte Goedejohann parat – für Volker Brüggemann, den Sicherheitsbeauftragten der Ortswehr. Er erhielt die Ehrennadel in Gold der Feuerwehrunfallkasse Niedersachsen nebst Bandschnalle. Und noch etwas durfte nicht fehlen: der Dank an Ralf Brüggemann, der sechs Jahre Ortsbrandmeister gewesen war und das Amt eine Wahlperiode vorbildlich geführt hatte. Nachfolger Köster meinte: „Wir haben Ralf noch gar nicht richtig verabschiedet.“ Er hatte zudem ein Präsent parat, das mit Hilfe einer Telefonkonferenz beschafft worden war. Quelle:
Wittlager Kreisblatt

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